FlixMobility-Jahresbilanz: Coronabedingt rund 50 % weniger Fahrgäste als 2019

Nachhaltigkeit und Klimaneutralität sind weiterhin Thema Nummer eins. Der Corona-Pandemie setzt das Unternehmen ein in enger Abstimmung mit Behörden und Partnern entwickeltes umfangreiches Hygienekonzept entgegen.

Bis 2030 komplett klimaneutral – das ist das erklärte Ziel von FlixMobility (Foto: FlixMobility)
Bis 2030 komplett klimaneutral – das ist das erklärte Ziel von FlixMobility (Foto: FlixMobility)
Martina Weyh

Rund 30 Mio. Fahrgäste weltweit waren im vergangenen Corona-Jahr mit FlixBus und FlixTrain unterwegs. Durch die pandemiebedingten Einschränkungen und Fahrverbote von März bis Ende Mai 2020 und seit November vergangenen Jahres sind dennoch Passagier-Rückgänge von rund 50 % zu verzeichnen.

Was die Reisedaten sagen

Bisher konnte sich die Mobilitätsbranche stark auf saisonale Effekte verlassen und entsprechend planen. Die interne Auswertung von Reisedaten hat jedoch gezeigt, dass Saisoneffekte 2020 durch die Pandemie deutlich abgeschwächt wurden. Stattdessen waren viele kleinere Reisewellen zu beobachten, die sich gleichmäßiger über das Jahr verteilten. Diese Entwicklung ist auf unterschiedliche Phasen in der Pandemie mit wechselnden Reglementierungen und Risikogebieten zurückzuführen, die das Reiseverhalten maßgeblich beeinflussen, so die Analyse des Unternehmens.

Umfängliches Hygienekonzept

FlixMobility hat auf die Auswirkungen auf den Reiseverkehr in Corona-Zeiten mit einem umfänglichen Hygienekonzept reagiert, das in enger Abstimmung mit Behörden und Partner entwickelt und auf sämtlichen Linien des Fernlinienanbieters implementiert wurde. Dazu gehören neben der Möglichkeit eines kontaktlosen Check-ins auch die regelmäßige Desinfektion der FlixBusse und -bahnen. Dafür wurden nach Unternehmensangaben im vergangenen Jahr über 162.000 l Desinfektionsmittel eingesetzt und über 230.000 Mund-Nasen-Bedeckungen an FlixBus und -Train-Personal ausgegeben.

Via- Online-Tool wird den Passagieren darüber hinaus bereits beim Buchungsvorgang die mögliche Auslastung der gewünschten Fahrt angezeigt.

Die FlixMobility-Zukunft ist klimaneutral

FlixMobility will bis 2030 komplett klimaneutral unterwegs sein – bereits seit 2013 können FlixMobility-Fahrgäste z.B. die individuell berechneten CO2-Emissionen ihrer jeweiligen Reise zu kompensieren. Weltweit nutzen rund 6,5 % der Fahrgäste dieses Angebot. Dadurch wurden nach Unternehmensangaben im abgelaufenen Jahr über 7 t CO2 kompensiert.

75% dieses Klimaschutzbeitrags wurden vom FlixMobility-Klimapartner atmosfair verwendet, um brennstoffeffiziente Öfen in Ruanda zu finanzieren. Die restlichen 25% sind in den von atmosfair und FlixBus 2020 gegründeten „Future of Mobility Fund“ geflossen, um eine nachhaltige Verkehrswende voranzutreiben.

Darüber hinaus werden über den Fonds lokale und gemeinnützige Organisationen unterstützt, um klimafreundliche Angebote im täglichen Leben für alle zugänglich zu machen, teilt FlixMobility mit.

„Nur mit fairen Wettbewerbsbedingungen können wir die Nachhaltigkeitsziele in Deutschland und Europa erreichen. Dazu gehört ein fairer Schienenmarkt genauso wie eine stärkere Berücksichtigung von Fernbussen als nachhaltigstes Verkehrsmittel seitens der Politik“, sagt  André Schwämmlein, Mitgründer und Geschäftsführer FlixMobility.

Auf der Schiene fährt FlixMobility bereits heute CO2-neutral: Alle FlixTrain-Züge fahren zu 100% mit Ökostrom aus Wind- und Wasserkraft von Greenpeace Energy.