Fernbusse: Boom hält an

Zahl der Fahr­gäste hat sich im Vergleich zum Vorjahr beinahe verdoppelt.
Redaktion (allg.)

Seit der Liberalisierung zum 1. Januar 2013 ist der Linienfernverkehr mit Bussen weiter auf Expansionskurs. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis), Wiesbaden, mitteilte, wurden nach vorläufigen Ergebnissen im Jahr 2014 von Unternehmen mit Sitz in Deutschland 16 Millionen Fahrgäste mit Linienfernbussen befördert. Gegenüber dem Jahr 2013 (8,2 Millionen Fernbusreisende) hat sich die Fahrgastzahl laut Destatis somit beinahe verdoppelt (plus 96 Prozent).

Marktanteil deutlich erhöht

Mit diesem starken Wachstum konnten die Fernbusse im Jahr 2014 demnach ihren Marktanteil am gesamten Linienfernverkehr mit Bussen und Bahnen bei den Fahrgästen von 5,9 Prozent auf elf Prozent erhöhen. Von den 16 Millionen Fahrgästen fuhren der Statistik zufolge zwölf Millionen (plus 80 Prozent) im Inlandsverkehr und vier Millionen (plus 160 Prozent) im grenzüberschreitenden Verkehr. Anteilig lagen somit für 75 Prozent der Fernbusreisenden Start- und Zielort innerhalb Deutschlands.

Im Durchschnitt 330 Kilometer je Fahrt

Die Fahrleistung der eingesetzten Busse stieg laut Destatis im Jahr 2014 um 103 Prozent auf 194 Millionen Buskilometer, von denen 76 Prozent auf inländischem Gebiet zurückgelegt wurden. Im Durchschnitt legten die Reisenden demzufolge über 330 Kilometer je Fahrt zurück. Die insgesamt erbrachte Beförderungsleistung betrug damit 5,4 Milliarden Personenkilometer (2013: 2,7 Milliarden Personenkilometer). Bei den Fahrten war durchschnittlich über die Hälfte der Sitzplätze besetzt, der Auslastungsgrad der Busse lag im Jahr 2014 bei 51 Prozent, so das Statistische Bundesamt.

Zugverkehr rückläufig

Zum Vergleich: Im Jahr 2014 wurden nach Angaben von Destatis im Eisenbahnfernverkehr 129 Millionen Personen befördert, fast zwei Prozent weniger als im Vorjahr. Diese rückläufige Entwicklung wurde demnach durch Verlagerungen zu den Fernbussen sowie durch streikbedingte und unwetterbedingte Zugausfälle verursacht.

(kb)