Kampf um den deutschen Fernbusmarkt

FlixBus kritisiert ADAC Postbus scharf
Thomas Burgert
Der Markteinstieg von ADAC Postbus sorgte medial für Aufsehen, nun melden sich die schon länger im Markt tätigen Mitbewerber. So kritisierte der Fernbusanbieter FlixBus, dass ADAC und Post einerseits die Mitgliedsbeiträge und Portokosten erhöhen und andererseits mit großem Finanzaufwand in einen neuen Markt einsteigen. Während ADAC Postbus erst spät in den Markt eingestiegen ist, habe FlixBus bereits Hunderttausende Fahrgäste in seinen Fernbussen befördert, betonte FlixBus-Geschäftsführer André Schwämmlein. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass der ADAC erstmals seit knapp zehn Jahren seine Mitgliedsbeiträge erhöhe und die Post einen Preisaufschlag bei den Portokosten für 2014 verkündet hat. Nun habe die EU-Kommission noch zusätzlich Klage gegen Post und Bahn wegen unerlaubter Staatsbeihilfen eingereicht. Schwämmlein fühlt sich durch diese nahezu zeitgleich eintreffenden Nachrichten in seiner Kritik bestätigt: „Wir hatten schon vor dem Start der Postbusse bemängelt, dass sich in der Konstellation mit der Bahn zwei ehemalige Staatskonzerne gegenseitig Konkurrenz machen. Die Vorwürfe der EU-Kommission geben uns jetzt Recht“, so Schwämmlein und fährt fort: „Gerade Staatskonzerne sollten sich wohl besser auf ihr Kerngeschäft konzentrieren, statt dem deutschen Mittelstand und Startups Konkurrenz zu machen.“