Fernlinienverkehr: Päckchen an Bord

Mithilfe von Fernbussen will das im Sommer dieses Jahres gegründete KEP-Startup Sennder GmbH Pakete günstiger und schneller transportieren und zustellen. Das Berliner Unternehmen zielt darauf ab, Kosten insbesondere bei grenzüberschreitenden Transporten zu reduzieren und Pakete auch am gleichen Tag oder auch an Feiertagen zuzustellen.

Pakete und kleinere Lieferungen im Fokus

Mitgründer Dr. Nicolas Stephan erklärt seine Idee: „Wir treiben die Integration von Fernbussen und weiteren Serviceanbietern rund um das Thema Logistik voran, um bereits vorhandene Kapazitäten zu nutzen." Der Fokus liege zunächst auf der Mitnahme von sperriger, unhandlicher und fragiler Fracht. Im kommenden Jahr soll das Modell auf Pakete und kleinere Lieferungen ausgeweitet werden.

Abholung und Zustellung über Dienstleister

Die Pakete würden zentral in der Nähe von Fernbusbahnhöfen gesammelt und auf die unterschiedlichen Busse verteilt. Der Empfänger am Bestimmungsort habe die Wahl, entweder seine Lieferungen an den Sammelpunkten direkt abzuholen oder sich zustellen zu lassen. Dafür kämen unterschiedliche Anbieter in Frage.

Online-Vermittlungsplattform gestartet

Sennder habe erste Vereinbarungen mit Fernbusanbietern über den Transport von Paketen geschlossen und führe derzeit Gespräche mit mehreren lokalen Transporteuren für die Abholung und Zustellung innerhalb einer Stadt. Als ersten Schritt startete die Berliner Firma Mitte Oktober eine Vermittlungsplattform für Transporte. Auf der Website des Unternehmens würden Interessenten mit Liefergesuchen für Kurz- und Langstrecken sowie private und professionelle Transporteure zusammengeführt.

Weitere Expansion geplant

Die beiden Gründer haben für die erste Phase mehrere Angelinvestoren gewinnen können. Bis Ende des Jahres soll durch eine Finanzierungsrunde weiteres Kapital eingesammelt werden, um 2016 die Integration weiterer Dienstleister sowie die Expansion zu ermöglichen, skizziert der Anbieter die weiteren Pläne.