Umfrage WeRoad: Trend Last-Minute-Reisen

Über die Hälfte aller Urlauber bevorzugt eine Buchung in letzter Minute. Die Lieblingsdestination der Millennials ist dabei Europa.

Last-Minute nach Island, auf den größten Gletscher der Insel – Vatnajökull. (Foto: WeRoad)
Last-Minute nach Island, auf den größten Gletscher der Insel – Vatnajökull. (Foto: WeRoad)
Franziska Neuner

Einfach mal den Alltagsstress vergessen und entspannen. Jetzt, wo die Urlaubssaison endlich angefangen hat, heißt es für viele Reisende: Koffer packen, abschalten und die Seele baumeln lassen.

Viel muss koordiniert, organisiert und rechtzeitig durchdacht werden. Frühbucher träumen bereits lange, bevor es in den Urlaub geht, von ihrer Traumdestination. Und wer weiß schon ein halbes Jahr im Voraus, wohin die Reise gehen soll?

Reiselust? Nachgefragt

Last-Minute-Buchungen sind da eine angenehme Alternative und werden gerade bei Millennials immer beliebter. Doch wohin verschlägt es die spontanen Urlauber? Vielleicht Last Minute nach Übersee oder doch nur auf einen Kurztrip ins eigene Land?

WeRoad, die Travel Brand für Abenteuergruppenreisen, wollte wissen, wie ihre Community am liebsten bucht, und hat deshalb bei 4.500 Globetrottern aus Italien, Spanien, Frankreich, Deutschland und Großbritannien nachgefragt.

 

Team Frühbucher oder Last-Minute?

Die Millennials sind eindeutig für spontane, kurzfristig organisierte Reisen zu begeistern. Immerhin 55 % der Befragten gaben an, in diesem Sommer Last-Minute zu buchen.

Hauptsächlich, weil sie sich davon die größte Ersparnis versprechen (30 %) und sich nicht so richtig entscheiden können, wohin es gehen soll (28 %). Wer die Wahl hat, hat die Qual – und das ist besonders in einer Generation, die von FOMO, Leistungsdruck und Stress geplagt ist, ein Problem.

Vielleicht sind gerade deshalb spontane Urlaube so beliebt, da sie auch kurzfristig einen Ausbruch aus der gewohnten Umgebung erlauben und eine Pause vom sonst so vollgepackten Alltag ermöglichen.

Manche Weltenbummler pokern dabei ziemlich hoch und buchen erst zwei bis drei Wochen vor Reiseantritt ihren Traumurlaub (immerhin 30 %). Doch für die Mehrheit spielt Sicherheit dann doch eine entscheidende Rolle. Sie organisieren ihre Auszeit mit mehr als drei Wochen Vorlauf (48 %).

Einmal um die Welt oder doch lieber vor der eigenen Haustür?

Weltweit gibt es aktuell 195 Länder, die Reiselustigen offen stehen. Dabei muss es für eine spontane Erholung gar nicht um den halben Erdball gehen. Immerhin 41 % aller befragten Abenteurer gaben an, ihren Last-Minute-Urlaub am liebsten in Europa verbringen zu wollen.

Nachvollziehbar, bei einer solchen Vielfalt! Wie wäre es zum Beispiel mit einer Jagd auf die Nordlichter in Finnland oder einer Wanderung auf den höchsten Gletscher Islands? Doch lieber Sommer, Sonne, Meer? Dann wären vielleicht das Italian Beach Life oder ein Trip auf die griechische Insel Korfu eine gute Wahl. Egal, ob wagemutige Entdecker oder sonnenanbetende Strandfans – Hauptsache raus! Doch dass auch der Urlaub im eigenen Land spannend und erholsam sein kann, finden immerhin 13 % aus der Community.

Für viele Menschen müssen es nicht immer gleich drei Wochen Auszeit sein, um die leeren Batterien wieder aufzuladen. Die meisten Buchungen werden für eine Woche (41 %) oder sogar nur ein paar Tage (25 %) getätigt.

Ein Vorteil solch kürzerer Reisen ist die Möglichkeit, innerhalb eines Jahres mehrere Orte zu entdecken, anstatt nur ein Land über einen längeren Zeitraum zu besuchen. Besonders bei Städtereisen und Kulturtrips wie beispielsweise nach Lissabon oder Barcelona sind kürzere Aufenthalte ideal.

Wer sich jedoch komplett ins Abenteuer stürzen und unerwartete Reiseziele entdecken möchte, für den können Discovery-Angebote besonders spannend sein. Sie bieten Spontanreisenden nicht nur eine kostengünstige Alternative, sondern auch eine Portion Nervenkitzel und machen neugierig auf mehr.

Ihr bestimmt das Ziel und wir kommen mit!

Die Flexibilität und Spontanität von Last-Minute-Buchungen sind für Millennials ideal, um sich in einem vollgepackten Terminkalender die nötigen Inseln der Erholung zu verschaffen – und zwar genau dann, wenn sie gebraucht werden.

Angst, sich bei einer kurzfristigen Reiseplanung allein ins Abenteuer zu stürzen, müssen sie dabei nicht haben. Immer mehr Solo-Traveler schließen sich zusammen und nutzen Angebote von Plattformen, um mit Gleichgesinnten die Welt zu erkunden. So können aus einem kurzfristig geplanten Urlaub außerdem auch noch langfristig bestehende Freundschaften entstehen.