Im Projekt RegioMOVE sollen die Mobilitätsangebote im Gebiet des KVV und der TechnologieRegion Karlsruhe vernetzt werden: Von Bus- und Bahnverbindungen bis hin zu Car- und Bike-Sharing sowie Ride Pooling, dem Bündeln von Mitfahrgelegenheiten. (Foto: Karlsruher Verkehrsverbund)
Anja Kiewitt

Die Karlsruher Verkehrsverbund GmbH (KVV) will sich in den kommenden Jahren von einem klassischen Verkehrsverbund hin zu einem Mobilitätsverbund weiterentwickeln. Mit dem Ziel, dass Fahrgäste im Verbundgebiet unterschiedliche Mobilitätsangebote unkompliziert miteinander verknüpfen können, fiel Anfang Dezember der Startschuss für das Projekt "RegioMOVE". Das Vorhaben, das ein Gesamtvolumen von rund 6,6 Millionen Euro umfasst, fördern das Land Baden-Württemberg und der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit rund 4,9 Millionen Euro.

Multimodale Knotenpunkte

Im Rahmen von RegioMOVE sollen die Mobilitätsangebote im KVV-Gebiet sowie im Gebiet der "TechnologieRegion Karlsruhe" miteinander vernetzt werden: Von Bus- und Bahnverbindungen bis hin zu Car- und Bike-Sharing sowie Ride Pooling, dem Bündeln von Mitfahrgelegenheiten. Mehrere Mobilitätsanbieter sollen dazu auf einer Plattform zusammengeführt werden. Zudem sollen die Mobilitätsangebote an Knotenpunkten – sogenannten „Ports“ – ausgebaut werden. Zunächst sollen dazu in den nächsten Monaten die optimalen Standorte ermittelt und die IT-Struktur der Buchungs- und Planungsplattform entwickelt werden.

Nachfrage ist Dreh- und Angelpunkt

Als Konsortialpartner modelliert die PTV Planung Transport Verkehr AG, Karlsruhe, gemeinsam mit der Hochschule Karlsruhe und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in den nächsten drei Jahren Mobility-as-a-Service (MaaS)-Angebote, evaluiert neue Betriebskonzepte, stellt Technologie für das multimodale Auskunftssystem bereit und plant die Ausgestaltung der Mobilitätsstationen. Dabei wird die tatsächliche Verkehrsnachfrage zum zentralen Dreh- und Angelpunkt. Weitere Projektpartner sind der Regionalverband Mittlerer Oberrhein (RVMO), das FZI Forschungszentrum Informatik am KIT, die Raumobil GmbH, die INIT GmbH, die Stadtmobil CarSharing GmbH & Co. KG, die Stadt Karlsruhe und der Landkreis Rastatt. Das Projekt RegioMOVE wurde im Jahr 2015 als eines von insgesamt 21 Leuchtturmprojekten im Rahmen des landesweiten Wettbewerbs RegioWIN prämiert.