Schöner Schottern: 400 km Gravelrouten durchs Tölzer Land

Jetzt wird geschottert: sieben Touren, zahlreiche Insidertipps – zwischen rund 30 und 90 km lang, von 380 bis zu 1.130 Höhenmetern und immer durch die schöne Voralpenlandschaft.

Radsportlerin Sara Hallbauer hat mit viel Know-How und Herzblut die neuen Routen konzipiert. (Foto: Axel Hallbauer)
Radsportlerin Sara Hallbauer hat mit viel Know-How und Herzblut die neuen Routen konzipiert. (Foto: Axel Hallbauer)
Claus Bünnagel

Schöner Schottern: Das versprechen die sieben neuen Touren fürs Gravelbike (geländegängiges Fahrrad), die das Tölzer Land – in Zusammenarbeit mit der Radsportlerin Sara Hallbauer – aufgelegt hat. Gravelbikes kombinieren die Vorzüge von Rennrad und Mountainbike, heißt: Weg von Autos und Asphalt, ohne gleich ins alpine Gelände zu müssen.

Für Einsteiger

Für Einsteiger empfiehlt sich z.B. die „Eurasburger Gravel Gmoa Runde“. Mit 43 km und 380 Höhenmetern ist diese Alpenpanoramatour perfekt für Genießer. Los geht es am S-Bahnhof in Wolfratshausen. Die Touren wurden übrigens alle so ausgewählt, dass die Anreise in Fahrgemeinschaften bzw. mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich ist. Nach dem Warm-Up über die Asphaltstrecke des offiziellen Radwegs wird die Strecke dank Biergärten, Schotterwegen durchs Moor und am Loisach-Isar-Kanal entlang wunderbar abwechslungsreich.

Für Experten

Wer schon länger fest im Sattel sitzt, freut sich über die anspruchsvolle Gravel-Deluxe-Runde mit Badestopps (86 km und 1.130 Höhenmeter). Das „Highlight aller Gravelrouten“ führt von Lenggries zum Walchensee und Sylvensteinspeicher über die schönsten Schotterwege, die das Oberland zu bieten hat. Dabei kommt man dem belebten Seeufer des Walchensees zwar nahe genug für eine Schwimmpause, gewinnt dann aber bald wieder an Höhe und genießt den schönen Blick von oben. Überhaupt spielt Wasser bei dieser Tour eine tragende Rolle, sei es die türkisblau-glitzernde Isar mit Karwendelblick oder der von den Voralpen gerahmte Sylvensteinspeicher, ein Badesee mit weitgehend unverbauten Ufern. Zu allen Routen gibt es Insider-Tipps von Hallbauer, wo man am besten einkehrt und was kulturell auf der Strecke liegt. Die ausführlichen Tourenprofile verraten außerdem, für wen die Route geeignet und wie anspruchsvoll diese ist. Auch die ideale Reifenbreite wird thematisiert.

Da einige Streckenabschnitte durch Naturschutzgebiete führen, bitten Sara Hallbauer und das Tölzer Land darum, die darin geltenden Regeln zu beachten, damit die intakte Natur als Erholungsraum erhalten bleiben kann.

Über Sara Hallbauer

Für sie ist der Weg das Ziel, und sie will mehr Frauen für den aus ihrer Sicht schönsten Sport der Welt begeistern: Sara Hallbauer ist leidenschaftliche Radsportlerin. Egal ob mit Endurance, Renn-, Gravel- oder Bikepacking-Rad – für die Wahl-Wackersbergerin gilt: Hauptsache unterwegs. Die 43-jährige ist schon mit dem Rad quer durch Deutschland vom Rhein ans Kap Arkona gefahren und hat beim „Tuscany Trail“ 500 km durch die Toskana absolviert. Ihre wohl größte Leistung war das Ultracycling-Rennen „Northcape 4000“, das sie nach 17 Tagen, 4.500 km und 30.000 Höhenmetern bis ans Nordkap führte – als zweite Solo-Frau. Trotz sportlicher Höchstleistung kommt für Sara immer die Freude am Fahren an erster Stelle. Die gibt sie auch gerne weiter, auf Instagram (@sara_hallpower) und auf ihrer Webseite.

Über das Tölzer Land

Das Tölzer Land repräsentiert als Tourismusmarke die 21 Städte und Gemeinden des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen. Die Region erstreckt sich südlich von München bis zur Tiroler Grenze. Der Starnberger See im Nordwesten, Kochel- und Walchensee im Südwesten und der Sylvenstein-Stausee im Süden bieten ganzjährig zahlreiche Erholungsmöglichkeiten – ebenso wie Isar und Loisach, die sich als blaue Bänder durch die Bilderbuchlandschaft schlängeln. Der höchste Gipfel ist der Schafreuter (2.101 m). Bergbahnen führen sommers wie winters auf den Herzogstand (1.731 m) am Walchensee, auf das Brauneck (1.555 m) in Lenggries und auf den Blomberg (1.248 m), den Hausberg von Bad Tölz.