Deutschlandtourismus: Übernachtungszahlen knacken Vor-Corona-Niveau

Erfreuliche Zahlen hat der Deutsche Tourismusverband verkündet – die Hotels, Ferienhäuser und Campingplätze in Deutschland konnten im Mai mehr Übernachtungen als vor der Corona-Pandemie verbuchen.

Der Deutschlandtourismus befindet sich weiter im Aufwind – über mangelnde Übernachtungsgäste kann sich die Branche nicht beklagen, umso mehr über den herrschenden Fachkräftemangel, um nur eine Baustelle zu nennen. (Foto: pixabay)
Der Deutschlandtourismus befindet sich weiter im Aufwind – über mangelnde Übernachtungsgäste kann sich die Branche nicht beklagen, umso mehr über den herrschenden Fachkräftemangel, um nur eine Baustelle zu nennen. (Foto: pixabay)
Martina Weyh

Der Deutsche Tourismusverband (DTV) hat allen Grund zur Freude – laut Statistischem Bundesamt kletterten die Übernachtungen im Mai 2023 auf 47 Mio. Das ist laut Branchenverband ein Plus von 5,8 % gegenüber Mai 2019. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Zahl der Übernachtungen um 9,2 %. Es ist nach August 2022 das zweite Mal, dass in einem Monat die Übernachtungszahlen über dem Vorkrisenniveau von 2019 liegen.

„Besonders die Nachfrage aus dem Inland hat sich wieder auf hohem Niveau eingependelt. Rückenwind für das erfreuliche Wachstum kam auch von den Pfingstferien, die dieses Jahr Ende Mai begannen. Wir sind zuversichtlich, dass sich die Zahl der Übernachtungen auch in den nächsten Monaten dem Vorkrisenniveau annähert. Es bleibt allerdings abzuwarten, inwieweit sich die allgemeinen Preissteigerungen auf das Reiseverhalten auswirken“, kommentiert DTV-Geschäftsführer Norbert Kunz.

Die guten Zahlen dürften aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Deutschlandtourismus vor großen Herausforderungen stehe. Vielerorts fehlten Fachkräfte, enorme Investitionen in die touristische Infrastruktur, vor allem bei Schiene, Wasserstraßen sowie Wander- und Radwegen, seien notwendig.

Darüber hinaus müsse der Deutschlandtourismus einen maßgeblichen Beitrag zum Klimaschutz und für Klimaanpassungsmaßnahmen leisten. Dies alles sei nicht zum Nulltarif zu bekommen. Der Bund müsse das bei der Erarbeitung der angekündigten Nationalen Tourismusstrategie berücksichtigen, heißt es von Verbandsseite.