Event: Australier und Inder auf der Weser

300 Schiffe eröffnen Mitte August die "Sail Bremerhaven 2015".
Anja Kiewitt

Etwa eine Million Besucher und mehr als 270 traditionelle Segelschiffe mit 3.500 Besatzungsmitgliedern aus 20 Nationen erwarten die Veranstalter zur diesjährigen "Sail Bremerhaven 2015". Nach Angaben des Bremerhavener Tourismuschefs Raymond Kiesbye initiiert das fünftägige Windjammer- und Traditionsseglertreffen (12. bis 16. August 2015) mit mehr als 100 Einzelveranstaltungen einen Gesamtumsatz von mindestens 30 Millionen Euro in der regionalen Wirtschaft.

"Sail-in" am ersten Tag

Darüber hinaus soll das maritime Festival der Windjammer, das seit 1995 nur noch alle fünf Jahre stattfindet, der Völkerverständigung dienen. Schirmherr der Sail 2015 ist Bundespräsident Joachim Gauck. Für die Einlaufparade am ersten Tag des diesjährigen Festes unterbricht das deutsche Staatsoberhaupt seinen Sommerurlaub.

Hotspot Lohmanndeich

Beim „Sail-in“ formieren sich den Plänen zufolge rund 300 Windjammer, Traditionssegler und Sportboote auf einer Länge von sieben Kilometern in drei Reihen. Den besten Blick haben Besucher nach Angaben des Organisationsbüros vom so genannten Lohmanndeich zwischen der Schleuse Neuer Hafen und der Kaiserschleuse.

Frühzeitig Plätze sichern

Es wird empfohlen, schon gegen halb elf auf dem Weserdeich zu sein. Gegen zwölf Uhr soll die Schiffsformation dann an der Außenweser nördlich des Containerterminals ihre Fahrt aufnehmen und 45 Minuten später den Weserdeich vor der Bremerhavener Stadtmitte passieren. Aus der laufenden Paradeformation werden die Schiffe dann in einer bestimmten Reihenfolge die Schleusen ansteuern und in die Häfen einlaufen.

Schiffe aus aller Welt

Den Kern der Paradeformation bilden übrigens 44 Groß- und Traditionssegler unter Führung der 65 Meter langen Bremerhavener Bark „Alexander von Humboldt 2“. Zu den größten teilnehmenden Schiffe zählen das chilenische Segelschulschiff „Esmeralda“ (113 Meter), die russischen Viermastbarken „Sedov“ (117 Meter) und „Krusenstern“ (114 Meter), das polnische Vollschiff „Dar Mlodziezy“ (110 Meter) sowie die norwegischen Großsegler „Statsraad Lehmkuhl“ (98 Meter) und „Christian Radich“ (76 Meter).

Weltumsegler, Inder und Australier

Ein Highlight ist laut den Veranstaltern der Nachbau der „Nao Victoria“ aus Spanien sein, mit der Ferdinand Magellan im 16. Jahrhundert die erste Weltumseglung gelang. Die weiteste Anreise haben demnach die indische Bark „Tarangini“ (54 Meter) sowie die 44 Meter lange „Young Endeauver“ aus Australien.