EU-Osterweiterung: Auswirkungen auf Busbranche

Private Busunternehmer in grenznahen Regionen gefährdet
Redaktion (allg.)
Der Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmer (LBO) erhielt vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Verkehr und Technologie vor kurzem ein Schreiben, in dem mitgeteilt wird, dass durch die EU-Osterweiterung ab 1. Mai 2004 mit weitreichenden Folgen für den bayerischen Verkehrsmarkt zu rechnen sei. Busunternehmen aus den Beitrittsländern können sich nach geltendem Recht als Auftragsunternehmen und Schulbus-Unternehmen auf dem bayerischen Markt betätigen, ohne einen Betriebssitz in Bayern vorweisen zu müssen. Der LBO, der in den vergangenen Jahren mehrfach auf die Tatsache hingewiesen hat, fordert wiederholt Übergangsregelungen, da die privaten Busunternehmen in den grenznahen Regionen akut existentiell gefährdet seien. 84 Prozent des Verkehrsmarktes der bayerischen Busunternehmer seien ab Mai Unternehmern zum Beispiel aus Tschechien uneingeschränkt zugänglich, wobei deren Wettbewerbsfähigkeit von den niedrigeren Lohnkosten (der Unterschied steht im Mai nächsten Jahres vermutlich mindestens im Verhältnis 1:6) bestimmt werde. Umgekehrt sieht der LBO für deutsche Busunternehmen auf dem tschechischen Markt wenig Chancen.