Pilgerreisen: 100 Jahre Fátima in Portugal

Bayerisches Pilgerbüro legt zum Jubiläum 2017 vier neue Reisen auf.
Gegenüber der alten Basilica Antiga in Fátima wurde 2007 die neue Kirche der Allerheiligsten Dreifaltigkeit eingeweiht. Sie ist mit annähernd 9.000 Sitzplätzen die viertgrößte katholische Kirche der Welt und der bislang größte Kirchenneubau des 21. Jahrhunderts. (Foto: Bayerisches Pilgerbüro)
Gegenüber der alten Basilica Antiga in Fátima wurde 2007 die neue Kirche der Allerheiligsten Dreifaltigkeit eingeweiht. Sie ist mit annähernd 9.000 Sitzplätzen die viertgrößte katholische Kirche der Welt und der bislang größte Kirchenneubau des 21. Jahrhunderts. (Foto: Bayerisches Pilgerbüro)
Anja Kiewitt

Zum hundertjährigen Jubiläum der Marienerscheinungen in Fátima in Portugal legt die Bayerisches Pilgerbüro Studienreisen GmbH, München, 2017 vier neue Reisen auf. Hintergrund: 1917 erschien Maria Erzählungen zufolge mehrfach drei Hirtenkindern aus dem Dörfchen Aljustrel, bis die Erscheinungen am 13. Oktober desselben Jahres mit dem sogenannten Sonnenwunder endeten. Heute befindet sich im Heiligtum von Fátima die viertgrößte katholische Kirche der Welt. Bis zu fünf Millionen Menschen pilgern jährlich an den Ort des Wunders.

Fátima intensiv im Jubiläumsjahr

Eine fünftägige Pilgerreise des Bayerischen Pilgerbüros beginnt mit einem Besuch der Erscheinungskapelle, dem Zentrum des Wallfahrtsortes, in dem sich die Statue „Unserer Lieben Frau“ befindet. Anschließend können die Pilger an einer Lichterprozession in der heiligen Stätte teilnehmen. Am nächsten Tag begeben sie sich nach einem gemeinsamen Gottesdienst auf dem „Ungarischen Kreuzweg“ nach Aljustrel. Darüber hinaus bieten sich internationale Messen, die sonntäglichen Wallfahrtsfeierlichkeiten auf der Esplanade vor der neobarocken Basilika oder die eucharistische Prozession für Pilgererlebnisse an. Außerdem erkunden die Pilger das Umland, wie die gotische Klosteranlage Batalha, eine UNESCO-Welterbestätte, und das Seebad Nazaré. Mit einem Gottesdienst an der Cristo-Rei-Statue, dem Wahrzeichen Portugals, findet die Reise ihren Abschluss.

Weitere religiöse Stätten Portugals

Alternativ kann eine sechstägige Reise nach Fátima gebucht werden, die auch zwei Tagesausflüge in die jetzige und einstige Hauptstadt von Portugal, nach Lissabon und Coimbra, miteinschließt und einen Abstecher an die langen Sandstrände von Figueira da Foz vorsieht. Eine weitere Pilgerreise im Mai und September begibt sich auf die Suche nach der vielfältigen katholischen Tradition des Landes. Von Porto aus reisen die Pilger nach Braga, „dem portugiesischen Rom“, das lange Zeit als geistliche Hauptstadt Portugals galt. Auch der Berg Sameiro, ein bedeutender Marienwallfahrtsort, die Bischofsstadt Viseu und die altehrwürdige Universität von Coimbra werden besucht, bevor die Pilger in Fátima, dem „Altar der Welt“, ankommen. Am fünften Tag stehen das Kloster Batalha und der Wallfahrtsort Sitio auf dem Programm, bevor die Reise in Lissabon zu Ende geht.

Von Lissabon nach Santiago de Compostela

Eine weitere siebentägige Reise führt zu den wichtigsten Pilgerstätten der Iberischen Halbinsel: nach Fátima und ins spanische Santiago de Compostela. Zunächst erkunden die Pilger Lissabon, bevor sie für zwei Tage Fátima erleben und an den sonntäglichen Wallfahrtsfeierlichkeiten teilnehmen. Auch ein Ausflug zum nahegelegenen Kloster Batalha darf nicht fehlen. Am fünften Tag lernen die Pilger Porto mit seiner berühmten barocken Kathedrale Sé kennen. Die Reise wird am Abend zum ältesten Wallfahrtsort Spaniens, nach Santiago de Compostela, fortgesetzt. Nach einer Messe in der Kathedrale ist Zeit für einen Bummel durch die verwinkelten Gassen der Altstadt.

Ein Interview mit Dr. Irmgard Jehle, die seit 42 Jahren beim Bayerischen Pilgerbüro Gruppenreisen betreut, finden busplaner-Leser in Ausgabe 5/2016 auf Seite 26. Im Gespräch verrät Dr. Jehle unter anderem, was ein Busunternehmen haben muss, um mit dem katholischen Reiseveranstalter auf Fahrt zu gehen.