07.02.2006
Redaktion (allg.)
"Nach der neuen Verordnung zu den Lenk- und Ruhezeiten im Verkehrsgewerbe, die vergangene Woche vom EU-Parlament gebilligt wurde, werden künftig Rundreisen, Tagesfahrten, aber auch der Linienverkehr außerhalb der Ballungsräume nicht mehr wirtschaftlich und auf die Kundenwünsche ausgerichtet gestaltbar sein", so die Ansicht des Verbandes Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO).
Der Verband kritisiert auch, dass die Entscheidungsträger bei dieser Entscheidung von einer falschen Ausgangslage her argumentiert habe.
Das Bundesministerium habe in der Diskussion beispielsweise behauptet, dass nach der bisher bestehenden Regelung eine wöchentliche Lenkzeit von maximal 74 Stunden möglich gewesen sei. "Dies war im Bustourismus nie der Fall", stellt der WBO klar. Die maximale Lenkzeit in der Woche habe, wie auch nach der neuen Regelung, 56 Stunden betragen. Nur in Ausnahmefällen seien 65 Stunden möglich gewesen. Eine höhere Verkehrssicherheit sei mit der neuen Regelung nicht zu ereichen, so der Verband.
Für den Busfahrer bedeute die neue Regelung keinerlei Vorteil, da er bei einer längeren Rundreise nach sechs Tagen einen Ruhetag einzulegen hat, den aber fernab von zu Hause verbringen muss.
Mit der neuen Regelung werde mehr Sicherheit im Verkehr nur vorgetäuscht, gleichzeitig würde aber die Existenz mittelständischer Busbetriebe gefährdet.