Mehr Besucher in Freizeiteinrichtungen - auch Preise steigen
Viele Freizeiteinrichtungen in Niedersachsen haben zuletzt mehr Besucherinnen und Besucher verzeichnet. Das geht aus dem Tourismus-Monitor 2024 des Tourismusnetzwerk Niedersachsen hervor. Demnach stieg die Besucherzahl in den befragten Betrieben 2023 insgesamt im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 %.
Historische Bauwerke und Denkmäler besonders gefragt
Vor allem Besichtigungen historischer Bauwerke und Denkmäler sowie Stadtführungen waren den Angaben zufolge deutlich gefragter. Auch Indoor-Einrichtungen wie Erlebnisbäder, Thermen und Museen verbuchten ein Plus. Nur Burgen und Schlösser sowie Zoos und Tierparks meldeten zuletzt weniger Gäste. Zeitgleich stiegen der Untersuchung zufolge auch die Eintrittspreise - nämlich durchschnittlich um 5,1 %.
Mit den Daten des länderübergreifenden Besuchermonitorings beobachtet das Tourismusnetzwerk Niedersachsen seit vielen Jahren die Wettbewerbssituation in der Freizeitwirtschaft. In Niedersachsen beteiligten sich zuletzt 134 Betriebe an der Erhebung. Diese Einrichtungen verzeichneten 2023 insgesamt rund 12,1 Millionen Besucher - also im Durchschnitt etwa 90.000 Gäste pro Einrichtung.
Freizeitwirtschaft noch nicht wieder auf Vor-Corona-Niveau
Das vergangene Jahr war für die Freizeiteinrichtungen das erste durchgängige Jahr ohne Einschränkungen oder Komplettschließungen infolge der Corona-Pandemie. Trotz der letzten Zuwächse bei den Besucherzahlen sind die niedersächsischen Freizeiteinrichtungen der Erhebung zufolge noch nicht wieder auf dem Niveau vor der Pandemie angekommen. Im Vergleich zu 2019 hatten Museen, Schlösser, Bäder, Denkmäler und Co. zuletzt insgesamt noch rund 10 % weniger Besucher. Nur knapp ein Drittel der Einrichtungen registrierte 2023 mehr Gäste als 2019, wie das Tourismusnetzwerk mitteilte.
Da viele Einrichtungen wieder durchgängig öffneten und wieder viele Veranstaltungen angeboten wurden, gab es 2023 ein größeres Angebot an Freizeitmöglichkeiten. "Die Konkurrenzsituation ist dadurch jedoch auch wieder deutlich größer geworden", heißt es in dem Bericht. Außerdem sei das Besuchsverhalten durch die allgemeine Preissteigerung und eine Konsumzurückhaltung beeinflusst worden. Freiluft-Einrichtungen hätten zudem im Sommer 2023 mit niedrigen Temperaturen und Regen zu kämpfen gehabt.
Die Einflussfaktoren unterscheiden sich teils auch zwischen den einzelnen Sparten. Etwa zählten dem Bericht zufolge Zoos und Tierparks während der Pandemie zu den Freizeiteinrichtungen mit geringen Einbußen oder sogar Besucherzuwächsen. Das kehrte sich nun mit einer größeren Konkurrenz an Freizeitangeboten um. Die Ausflugsschifffahrt in Niedersachsen dagegen litt vor allem unter dem feuchten Sommer 2023. Im Vergleich zu 2019 fehlte dort zuletzt noch rund jeder zehnte Fahrgast.
Preise für Freizeitangebote gestiegen
Auch die Eintrittspreise für die Freizeitangebote in Niedersachsen zogen zuletzt im Frühjahr dieses Jahres an - mit einer durchschnittlichen Preissteigerung von 5,1 % für den Eintritt einer erwachsenen Person ohne Ermäßigung fiel das Plus laut der Analyse im Vergleich zum Vorjahr allerdings weniger stark aus als im Schnitt aller untersuchten Bundesländer (plus 6,0 %).
Teurer wurden in Niedersachsen demnach vor allem kulturelle Angebote wie etwa der Eintritt in Schlösser, Museen und Denkmäler. Zoos und Tierparks passten ihre Preise dagegen weniger stark an als in anderen Bundesländern.
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