Rolande: Neue Generation von CNG-/LNG-Tankstellen in Ulm

Noch in diesem Jahr werden weitere neue LNG-Stützpunkte mit Partnern in Dortmund, Duisburg, Grasdorf, Lübeck und Ziesar folgen.

Neuartig und futuristisch: die CNG-/LNG-Tankstelle von Rolande am Iveco-Hauptsitz Ulm. (Foto: Rolande)
Neuartig und futuristisch: die CNG-/LNG-Tankstelle von Rolande am Iveco-Hauptsitz Ulm. (Foto: Rolande)
Claus Bünnagel

Rolande, Pionier und Marktführer für den Aufbau von Infrastrukturen für Lkw-Flüssigerdgas und Bio-LNG in den Niederlanden, betritt jetzt auch den deutschen Markt. Dafür eröffnete das Unternehmen seine erste eigene CNG-/LNG-Tankstelle am Iveco-Hauptsitz Ulm. Noch in diesem Jahr werden weitere neue LNG-Stützpunkte mit Partnern in Dortmund, Duisburg, Grasdorf, Lübeck und Ziesar folgen. Für 2021 ist ein weiterer Ausbau des Netzes in Deutschland geplant. Rolande wird dabei ausschließlich öffentliche Tankstellen betreiben, die von jedem Kunden genutzt werden können. Jede dieser Anlagen ist bereits für einen späteren Einsatz von Bio-LNG gerüstet.

Ikonische Architektur 

Die mit ihren geschwungenen Dächern und dem hohen, schlanken LNG-Tank futuristisch wirkende Tankstelle wurde von Rolande-CEO Jolon van der Schuit, dem Vorstand für Vertrieb und Marketing der Iveco Magirus AG, Christian Sulser, sowie dem Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch eröffnet. Die Anlage ist eine klassische öffentliche 24/7-Selbstbedienungstankstelle mit je zwei LNG- und CNG-Zapfsäulen, deren Kapazität zügige Betankung ohne lange Wartezeiten ermöglicht. Mit einer Kapazität von täglich bis zu 150 Fahrzeugen sowie großzügiger Ein- und Ausfahrt ist die Tankstelle für schwere Nutzfahrzeuge dimensioniert. 

Angesichts eines derzeit bestehenden LNG-Netzes von lediglich 21 öffentlichen Tankstellen im Betrieb (Angaben der Deutschen Energie Agentur DENA) leistet Rolande mit seinen sechs Standorten einen wichtigen Beitrag zum Aufbau des Netzes in Deutschland. Zudem unterstützt Rolande Transportunternehmen, die auf hochkalorisches CNG (CNG+), LNG oder Bio-LNG wechseln wollen und arbeitet zudem bereits am Aufbau einer Infrastruktur für die Herstellung und Nutzung von Bio-LNG für Nutzfahrzeuge.

EU-Förderung

Die Tankstelle in Ulm ist Teil des Connect2LNG-Projekts, das durch das CEF-Programm der Europäischen Kommission finanziert wird. Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines europäischen LNG-Betankungsnetzes mit der Inbetriebnahme von fünf Stationen in Deutschland und Frankreich. 

Es ist klar, dass die Zukunft des Verkehrs in der schrittweisen und kontinuierlichen Dekarbonisierung des Sektors liegt und sowohl die Europäische Kommission mit ihrem Green Deal als auch die INEA durch die von ihr verwalteten Projekte dazu beitragen, das ehrgeizige Ziel eines emissionsfreien Verkehrssektors zu erreichen. Die heutige Eröffnung dieser LNG-Tankstelle in Deutschland ist ein bedeutender Beitrag zum Aufbau eines emissionsarmen europäischen Verkehrsnetzes entlang des Rhein-Donau-Korridors. Das Connect2LNG-Projekt spielt eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Klimawandel, und ich freue mich, dass die Europäische Union es im Rahmen der Connecting Europe Facility finanziell unterstützen kann. (INEA-Direktor Dirk Beckers)

Bio-LNG

Bio-LNG (Bio-Liquefied Natural Gas) ist ein zu 100 % biologischer Kraftstoff, der aus zertifizierten Abfällen wie organischen Haushaltsabfällen, Schlamm, Dung oder landwirtschaftlichen Abfällen gewonnen werden kann. Er ist emissionsarm und klimafreundlich mit einer hohen Energiedichte und kann somit dazu beitragen, die Klimaschutzziele im Verkehr zu erreichen. Bio-LNG ist verflüssigtes Bio-Methan oder auch verflüssigtes synthetisch erzeugtes Methan. Es weist dieselben chemischen Eigenschaften wie LNG auf, hat jedoch eine drastisch geringere CO2-Emission. Darüber hinaus emittiert es 80 bis 85 % weniger Stickoxide im Vergleich zu Diesel. Schwefeloxide und Feinstaub entfallen fast vollständig.

Über Rolande

Rolande feiert im Jahr 2020 sein 15-jähriges Bestehen. Im Laufe seiner Konzerngeschichte war das Unternehmen maßgeblich daran beteiligt, das verflüssigte, tiefkalte Erdgas LNG als Kraftstoff für den Straßengütertransport zu etablieren und die Anwendungsmöglichkeiten stetig weiter auszubauen. Dazu gehört beispielsweise die Entwicklung von Bio-LNG, das aus organischem Biomaterial vollständig klimaneutral produziert werden kann. Rolande entwickelt, baut und betreibt ein eigenes Netz von LNG-Tankstellen in Europa und konzentriert sich dabei ausschließlich auf LNG und Bio-LNG. Aktuell verfügt Rolande über die größte Anzahl von LNG-Standorten in den Niederlanden.