31.08.2007
Redaktion (allg.)
Der Schweizer Bushersteller Carrosserie Hess und die Zuger Verkehrsbetriebe (ZVB) haben am 21. August die erste Testphase eines Doppelgelenk-Hybridbusses erfolgreich abgeschlossen: Die Hybridversion des rund 25 Mehter langen Großraumbusses LighTram lief zuvor einen Monat lang auf der ÖPNV-Linie 6 (Zug-Steinhausen) im Praxiseinsatz.
Dank zweier gelenkter Achsen verfügt das Fahrzeug über die gleiche Wendigkeit wie ein normaler Gelenkbus. Zwei angetriebene Achsen sorgen nach Auskunft von Carrosserie Hess für einen sicheren Antrieb auch in kritischen Wettersituationen. Das hybride Doppelgelenkfahrzeug ist praktisch baugleich mit der Trolleybus-Version, produziert aber die Energie an Bord durch einen Dieselgenerator im Fahrzeugheck. Die Bremsenergie wird in einem Superkondensator zwischengespeichert. Vorteile gegenüber herkömmlichen Dieselgelenkbussen sollen neben dem wintersicheren Antrieb das um rund 30 Prozent größere Fassungsvermögen sein.
"Die Probefahrten und der Linieneinsatz verliefen nahezu störungsfrei", teilt Michael Roost, Logistikleiter der ZVB, mit. Nur an der Lautstärke des Dieselmotors müsse gearbeitet werden. "Die Lärmdämmung innerhalb und außerhalb des Fahrzeuges muss verbessert werden", sagt Roost. Die hybride LighTram sei dennoch "das ideale Transportgefäß für städtische Stopp-and-Go-Fahrten".
Der Testbetrieb hatte weltweit für Aufsehen gesorgt. Nicht nur große deutsche Verkehrsunternehmen, sondern auch Fachleute aus Australien informierten sich in Zug über die neuesten Erkenntnisse.