Elektromobilität: Großauftrag von TEC aus Belgien

90 Volvo-Hybridbusse und zwölf ABB-Ladestationen für Namur und Charleroi.
Insgesamt 90 Elektro-Hybridbusse des Typs Volvo 7900 Electric Hybrid und zwölf OppCharge-Ladestationen von ABB hat die belgische ÖPNV-Betreibergesellschaft TEC Group bestellt. Die Elektro-Hybridbusse sollen im Linienverkehr der Städte Charleroi und Namur eingesetzt werden. (Foto: Volvo)
Insgesamt 90 Elektro-Hybridbusse des Typs Volvo 7900 Electric Hybrid und zwölf OppCharge-Ladestationen von ABB hat die belgische ÖPNV-Betreibergesellschaft TEC Group bestellt. Die Elektro-Hybridbusse sollen im Linienverkehr der Städte Charleroi und Namur eingesetzt werden. (Foto: Volvo)
Anja Kiewitt

Die Volvo Bus Corporation, Göteborg, hat ihre bislang größte Bestellung im Bereich Komplettlösungen für den elektrifizierten Busverkehr erhalten. Die belgischen Großstädte Charleroi und Namur haben zusammen 90 Elektro-Hybridbusse des Typs "Volvo 7900 Electric Hybrid" sowie zwölf Ladestationen bestellt, teilt der schwedische Bushersteller mit. Käufer ist demnach das belgische Nahverkehrsunternehmen Transport en Commun, kurz TEC Group, das den Öffentlichen Personennahverkehr in der Region Wallonien des Königreichs Belgien betreibt. 

55 Busse für Charleroi, 35 für Namur

Die Bestellung umfasst 55 Elektro-Hybridbusse für die Stadt Charleroi und weitere 35 Elektro-Hybridbusse, die zum Einsatz in der Stadt Namur bestimmt sind. ABB Ltd, Zürich, liefert vier Ladestationen nach Charleroi und acht Ladestationen nach Namur. Die Lieferung und die Inbetriebnahme sollen im Herbst des Jahres 2017 erfolgen. Nach der Auslieferung der 90 neuen Elektro-Hybridbusse und der zwölf Ladestationen sollen insgesamt 101 Volvo Elektro-Hybridbusse und 15 ABB-Ladestationen bei der TEC Group in Betrieb sein.

ÖPNV zu 90 Prozent elektrifiziert

Sobald die 35 neu für den Einsatz in Namur bestellten Elektro-Hybridbusse auf der Straße sind, werden 90 Prozent des ÖPNV in dieser Stadt elektrifiziert sein. Bereits seit Januar 2017 betreibt die TEC Group elf Elektro-Hybridbusse Volvo 7900 Electric Hybrid zusammen mit Ladestationen im ÖPNV-Linieneinsatz in Namur. „Die Hybridtechnologie ist heutzutage der beste Kompromiss zwischen betrieblichen Zwängen und der Energieeffizienz für Stadtbusse”, urteilt Vincent Peremans, Geschäftsführender Direktor der ÖPNV-Betreibergesellschaft.

Ladetechnik mit "OppCharge"-Schnittstelle

Die Busse fahren rund 70 Prozent einer Linienstrecke im elektrischen Fahrmodus. Die Wiederaufladung der Batterien an den Ladestationen dauert jeweils drei bis vier Minuten und erfolgt über ein Zwischenladungssystem, das unter der Bezeichnung „Opportunity Charging“ oder auch "OppCharge" bekannt ist. Die Elektro-Hybridbusse von Volvo und die Schnellladesysteme von ABB basieren dabei auf einer gemeinsamen Schnittstelle. Wie busplaner berichtete können diese Ladestationen auch von elektrifizierten Bussen anderer Fahrzeughersteller genutzt werden. OppCharge wird derzeit als gemeinsame Schnittstelle in über zwölf Ländern eingeführt.