Österreich fördert 118 E-Busse

Die Fördersumme beläuft sich auf insgesamt 38 Mio. Euro.

Vorarlberg setzt auf E-Busse. (Foto: BMK)
Vorarlberg setzt auf E-Busse. (Foto: BMK)
Claus Bünnagel

Das österreichische Umweltministerium hat im Rahmen des Programms Emissionsfreie Busse und Infrastruktur (EBIN) Förderzusagen für 118 E-Busse in sechs Bundesländern erteilt, davon 108 in Vorarlberg. Die Fördersumme beläuft sich auf insgesamt 38 Mio. Euro. Es handelt sich um die zweite Ausschreibung im Rahmen von EBIN, 2023 soll eine weitere Runde folgen. Im Rahmen der ersten Runde wurden im Sommer 2022 insgesamt 289 emissionsfreie Busse mit 122 Mio. Euro gefördert.

In der EBIN-Förderung gibt es keine fixen Fördersätze je Fahrzeug. Stattdessen werden die bei der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) eingereichten Projekte von einer unabhängigen Fachjury bewertet. So kommen auch die Unterschiede zur ersten Runde zustande: Damals wurde ein Fahrzeug im Durchschnitt mit 422.000 Euro gefördert, jetzt sind es 322.000 Euro.

Vorreiter Vorarlberg

Mit 17,5 Mio. Euro geht fast die Hälfte des Budgets der zweiten Runde nach Vorarlberg. Damit kann der Plan mit der Anschaffung von insgesamt 108 emissionsfreien Elektrobussen bis 2025 und der dazugehörigen Ladeinfrastruktur in die Tat umgesetzt werden.

Es freut mich ganz besonders, dass wir als kleines Bundesland zu den größten Umsetzern in Sachen Klimaschutz zählen. Kein anderes Bundesland hat auch nur annähernd so ambitionierte Konzepte eingereicht wie Vorarlberg. Nach der positiven Förderzusage im Sommer zur Anschaffung von 56 E-Bussen wächst unsere bestehende Flotte bestehend aus vier E-Bussen um weitere 48 emissionsfreie E-Fahrzeuge an. Damit sind wir 2025 mit insgesamt 108 Elektrobussen das größte E-Bus-Bundesland Österreichs. (Mobilitätslandesrat Daniel Zadra)

Die 56 E-Busse aus der ersten Förderstufe kommen im Rheintal und im Bregenzerwald zum Einsatz. Weitere 48 Elektrobusse werden in den Regionen Unterland und Walgau (inklusive Stadtbus Bludenz), im Montafon sowie beim Ortsbus Lech unterwegs sein. Allein in den ersten fünf Betriebsjahren werden die E-Busse rund 34,3 Mio. km zurücklegen und dabei ca. 30.200 t CO2 einsparen. Das entspricht einem Wald mit mehr als 2.400 ausgewachsenen Buchen, die notwendig wären, um diese große Menge an Kohlendioxid zu binden.

Erste neue E-Busse Ende 2023 in Vorarlberg unterwegs

Die positive Förderzusage ermöglicht es uns, gleich konkrete Schritte zu setzen. Schon nach der erstmaligen Förderentscheidung des Bundes im Sommer haben wir die ersten E-Busse bestellt. Die rund 20 Fahrzeuge sollten bereits in einem Jahr die Fahrgäste an ihr Ziel bringen. (Geschäftsführer Christian Hillbrand vom Verkehrsverbund Vorarlberg)

Für den Betrieb der E-Busse in muss auch die Ladeinfrastruktur entsprechend ausgebaut werden. Dafür werden in Vorarlberg insgesamt 109 zusätzliche Ladesäulen errichtet – zumeist bei den Busabstellplätzen und -betriebshöfen. Einige wenige werden entlang der Strecken zur Zwischenladung benötigt.