Caris will 5.000 E-Busse in der Ukraine bauen

Auch 7.800 Ladestationen sollen produziert werden.

Im Bild: Trolleybusproduktion bei Juschmasch. (Foto: Juschmasch)
Im Bild: Trolleybusproduktion bei Juschmasch. (Foto: Juschmasch)
Claus Bünnagel

Wie der Internetdienst electrive.de meldet, haben das südkoreanische Unternehmen Caris und der ukrainische Technologiekonzern Juschmasch eine Vereinbarung über den Bau von 5.000 E-Bussen und 7.800 Ladestationen unterzeichnet. An der Vereinbarung hat auch die staatliche Raumfahrtbehörde der Ukraine mitgewirkt.

Juschmasch – im Englischen Yuzhmash, teilweise auch als Piwdenmasch übersetzt – stellt neben Landtechnik, Windkraftanalgen, Straßenbahnen und Bussen auch Trägerraketen der von Russland genutzten Typen Zenit, Cylone und Antares sowie Satelliten her – und fällt daher unter die Zuständigkeit der Raumfahrtbehörde. Der Deal – in der Mitteilung allerdings noch als Memorandum of Understandig bezeichnet – wurde aber bereits vom ukrainische Premierminister Denys Shmygal bestätigt.

Noch Vieles unklar

Über die Spezifikationen der Fahrzeuge, die im Rahmen der Vereinbarung bis 2023 gefertigt werden sollen, ist noch nichts bekannt. In der Mitteilung des Unternehmens heißt es lediglich, dass gemeinsam die Produktion von Elektrobussen und Ladestationen lokalisiert werden solle und Lizenzen und Technologien ausgetauscht würden. Zudem solle das „Potenzial für den Export von Elektrobussen in andere europäische und GUS-Länder“ geprüft werden.

Volumen: 737 Millionen Euro

Laut Shmygal soll das Volumen des Auftrags bei rund 737 Millionen Euro liegen und sei einer der größten Aufträge für den ukrainischen Industriesektor der vergangenen Jahre. Diese Summe ist allerdings sehr tief gegriffen und kann nur einen Teil der notwendigen Investitionen in den Bau der 5.000 E-Busse und 7.800 Ladestationen ausmachen. Es ist übrigens nicht die erste Zusammenarbeit der Koreaner mit der Ukraine: Caris war bereits an mehreren Straßenprojekten in der Ukraine beteiligt. 

Juschmasch war lange Zeit nicht voll ausgelastet und befand sich in einem schwierigen wirtschaftlichen Zustand, konnte jedoch seine Effizienz und Effektivität als Maschinenbauunternehmen vollständig erhalten. Die Zusammenarbeit mit Caris wird es nicht nur ermöglichen, die Lage des Unternehmens finanziell zu verbessern, sondern auch das wissenschaftliche und technische Know-how zu bewahren und den großen Tiefbausektor wiederzubeleben, der seit vielen Jahren einer der Schlüsselsektoren für die Aktivitäten des Werks ist. (CEO Sergii Voyt)