Wie das Internetportal Electrive vermeldet, will der auch hierzulande sehr bekannte litauische Kleinbushersteller Altas Auto ab 2025 seine Kleinbusproduktion komplett auf vollelektrische Antriebe umstellen. Bereits 2022 sollen diese in mindestens 20 % der hergestellten Fahrzeuge eingebaut sein.
Die Umstellung auf Elektrofahrzeuge wird nicht über Nacht erfolgen. Aber unser strategischer Ansatz steht fest. Wir setzen auf Qualität, nicht auf Quantität. (Edvardas Radzevičius, CEO und Gründer von Altas Auto)
Vergangenes Jahr hatte Altas Auto bereits angekündigt, ab 2021 elektrische Minibusse in Serie zu bauen, konkret einen elektrischen Low-Entry-Stadtbus namens EV Cityline mit 20 Plätzen und einen elektrischen Schulbus namens EV Ecoline mit 16 bis 19 Sitzen. Basis für die beiden Minibusse sind jeweils Chassisplattformen von Mercedes-Benz und MAN. Dabei handelt es sich um den Sprinter als Minibus und den TGE. Bei Elektromotoren, Batterien und Steuerungssystemen setzt Altas auf Technik von Elinta Motors. Altas Auto selbst ist für den Aufbau und den Innenraum verantwortlich.
Bis zu 273 km Reichweite
Was die Leistungsdaten angeht, handelt es sich um einen 150-kW-E-Motor und eine Batteriekapazität von 115 kWh. Damit soll eine Reichweite je nach Jahreszeit und Einsatzprofil von 100 bis 280 km möglich sein. Geladen wird per CCS mit bis zu 70 kW. Die bisherigen Testergebnisse in Skandinavien und Großbritannien bezeichnet Altas als besser als erwartet.
Während eines Volllasttests im SORT-2-Modus in Verbindung mit häufigen Stopps erreichte der Altas EV Cityline eine maximale Reichweite von 273 km. (Radzevičius)
Ursprünglich sei man von einer maximalen Reichweite von 200 km bei voller Beladung ausgegangen.
Massenproduktion gestartet
Die Massenproduktion habe Mitte des Jahres begonnen. Für die Herstellung eines EV-Ecoline-Busses benötigt das Unternehmen nach eigenen Angaben über 250 Arbeitsstunden. Die Produktion eines „hochgradig kundenspezifischen EV Cityline“ könne sogar bis zu 540 Stunden dauern. Aktuell exportiere sein Unternehmen etwa 48 % seiner Produktion in die skandinavischen Länder. Der zweitgrößte Markt sei Deutschland, wohin in diesem Jahr 16 % der Altas-Busse verkauft worden seien.
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