VDL mit neuem Batteriepaket

Dank der High-Energy-Akkus steigt die Kapazität auf maximal 315 bis 525 kWh.

Wie hier in Eindhoven und in vielen anderen europäischen Städten sind die Elektrobusse von VDL bereits zahlreich vertreten. (Foto: Bünnagel)
Wie hier in Eindhoven und in vielen anderen europäischen Städten sind die Elektrobusse von VDL bereits zahlreich vertreten. (Foto: Bünnagel)
Claus Bünnagel

VDL führt eine neue Generation von High-Energy-Batterien für die Baureihe Citea Electric ein. Der LLE kann nun mit maximal 315 kWh ausgerüstet werden, SLF und SLE mit 350 kWh, der Gelenkbus SLFA mit 420 kWh und der 14,5 m lange XLE mit 525 kWh. Die ersten Kundenbestellungen sind nach Unternehmensangaben bereits eingegangen. Zeitgleich wird mit der Einführung des neuen Batteriepakets das Angebot an Betriebs- und Systemlösungen erweitert.

Neben den vielen Einsätzen, die Schnellladen erforderlich machen, wird auch der Ruf nach einer Erweiterung der Aktionsradien lauter, umso mehr als auch der Regionalverkehr immer häufiger elektrifiziert wird. Außerdem kümmern wir uns mit Nachdruck um die Erweiterung unseres Vertriebsgebietes Richtung Südeuropa. (VDL-CEO Henk Coppens)

50 Millionen elektrische Kilometer

Außerdem haben die 670 im Einsatz befindlichen Citea Electric bereits die Marke von 50 Mio. elektrisch zurückgelegten Kilometern geknackt. Insgesamt legen die Citea Electric täglich gut 130.000 km in vielen europäischen Städten und Regionen zurück. Dank der 50 Mio. gefahrenen elektrischen Kilometer konnten 7 Mio. kg CO 2 eingespart werden. Die meisten Kilometer haben Transdev und Arriva mit Citea-Bussen zurückgelegt.  

Elektrobuswerk im belgischen Roeselare
Eine wichtige Rolle für die künftige Unternehmensstrategie von VDL wird das im Bau befindliche E-Bus-Werk im belgischen Roeselare einnehmen. „Dabei Werk wird unser Zentrum für E-Mobilität. So können wir noch besser auf die Bedürfnisse und Fragen aus dem Markt eingehen. Das ist wichtig, denn durch den schnell wachsenden Markt für emissionsfreie ÖPNV-Busse wird es weiterhin genügend Potenzial geben. Aber auch die Konkurrenz wird stärker werden“, so VDL-CEO Henk Coppens.

Wir geben den Glauben an eines unserer wichtigsten Prinzipien nicht auf: Die Fertigungsindustrie hat Zukunft in Westeuropa und Westeuropa hat keine Zukunft ohne Fertigungsindustrie. (Coppens)

VDL Marktführer in Westeuropa

Wir beobachten auch in Deutschland ein starkes Wachstum. Städte wie Osnabrück, Köln und Münster investieren wieder in unsere Busse, weil wir uns in den letzten Jahren als starker Partner erwiesen haben. Dies hat dazu geführt, dass auch eine Stadt wie Kiel überzeugt werden konnte und 36 Citea-Elektrobusse bestellt hat. Auch in Belgien, Frankreich und der Schweiz sind unsere ersten Elektrobusse im Einsatz. (Alex de Jong, Business Manager Öffentlicher Personenverkehr bei VDL)

Jüngsten Untersuchungen von Chatrou CME Solutions zufolge wurden in den letzten acht Jahren etwas mehr als 3.000 Elektrobusse in Westeuropa und Polen zugelassen. Mit 670 Einheiten in zehn Ländern, die zwischen 2015 und 2019 geliefert wurden, ist VDL mit 22 % Marktführer in Europa. Nach den Niederlanden ist Skandinavien der wichtigste Markt für Busbauer. Neue Projekte in Norwegen und Dänemark sowie zwei Projekte in Schweden und Finnland erhöhen die Gesamtzahl der Elektrobusse in Skandinavien auf 120.