Seit zwei Jahren sind zwei Midi-Stromer des Rampini-Vorgängermodells E80 in der historischen Oberstadt und zum Schloss auf der Linie 10 im Einsatz. Aufgrund der sehr guten Erfahrungen haben die Stadtwerke Marburg jetzt zwei weitere Rampini Eltron der neuesten Generation eingeflottet. Die Fahreigenschaften seien in den vergangenen zwei Jahren von den Busfahrerinnen und -fahrern wie auch von den Fahrgästen durchweg positiv bewertet worden, heißt es von den Stadtwerken.
Mit einem Wendekreis von 14,8 m und einer Länge von rund 8 m eignen sich die zweitürigen Niederflur-Elektro-Midis bestens für die engen Straßenverhältnisse in der Universitätsstadt. 12 Sitzplätze, 24 Stehplätze und einen Rollstuhlplatz gibt es an Bord, der über eine manuelle Klapprampe erreichbar ist.
Im Beisein von Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies und Bürgermeisterin Nadine Bernshausen sowie der Rampini-Geschäftsführung wurden die beiden neuen E-Busse im Rahmen eines Pressetermins an Holger Armbrüster und Dr. Bernhard Müller, Geschäftsführer der Stadtwerke Marburg, übergeben.
Von außen schön, im Innern stark
Die aktuelle Rampini-Eltron-Generation hat ein vollkommen neues Design erhalten, dass sich von der eher rundlichen Konzeption des Vorgängers E80 deutlich abhebt. Unter der Überschrift „Stile Energetico“ hat sich das verantwortliche Studio Vernacchia Design aus dem italienischen Ariano Irpino bei der Neugestaltung für eine klare und präzise Formensprache entschieden.
Besonders auffällig ist u.a. die dreidimensional ausgeformte Dachverkleidung, die die auf dem Dach verbauten Akkus mehr betont als versteckt. Front und Heck sind klar gezeichnet, „ohne modisch verspielt zu wirken“. Die hohe Sitzposition des Fahrers, die tief heruntergezogene Windschutzscheibe und die ins Dach integrierte Fahrzielanzeige sorgen für Transparenz. Auch die serienmäßigen Mirror-Cams betonen die klaren Formen und verleihen der Frontansicht ein „unverwechselbares Wiederkennungsmerkmal“.
Luftig und transparent gestaltet ist auch der hochwertig verarbeitete Innenraum mit großen Fenstern und hellen Oberflächen. Übersichtlichkeit und Funktionalität setzen sich in der Gestaltung des VDV-konformen Fahrerarbeitsplatzes konsequent fort – mit dem Armaturenträger des Schweizer Herstellers TEQ als prägendem Element.
Das elektronische Multiplex-System sowie die Telematik-Vernetzung („Teq Monitoring”) des Busses stammen ebenfalls von den Schweizern. Statt vieler weiterer Schalter im seitlichen Panel gibt es hier ein modernes Dreh-Drück-Bedienelement („iDrive“-Stil), über den alle Aufbaufunktionen sehr leicht anzusteuern sind. Die Anzeigen im Dashbord sind volldigital ausgeführt. Auch auf ausreichende Ablageflächen für das Fahrpersonal wurde geachtet.
Die neuen Eltron weisen nicht nur äußerlich viele Neuerungen auf, auch die Technik wurde nach Angaben des Herstellers weiter verbessert. So kommen auf dem Dach platzierte Lithium-Eisenphosphat-Batterien von CATL mit bis zu 281 kWh Kapazität zur Anwendung.
Angetrieben werden die beiden Rampini Elektro-Midis von Synchron-Zentralmotoren mit 240 kW/326 PS Spitzenleistung. Die Reichweite wird mit bis zu 340 km Reichweite angegeben. Darüber hinaus sind die beiden Eltron erstmals mit einem kamerabasierten Spiegelersatzsystem sowie 360 Grad-Rundumkameras ausgestattet, die die großen Außenspiegel ersetzen.
Die italienischen Midi-Stromer sind mit zwei Ladebuchsen links und rechts am Heck ausgestattet und werden auf dem Betriebshof via CC2-Stecker mit 60 kW an Heliox-Ladesäulen schonend betankt.
„Wir sind sehr glücklich, dass wir eine zweite Charge von elektrischen Midibussen in komplett neuem ‚Stile Energetico-Design‘ und neuer Technologie an die schöne Stadt Marburg liefern können. Unser neuer Eltron ist extrem kompakt und wendig und dazu komplett ‚Made in Europe‘ und ‚Made for Europe‘. Wir sind stolz, dass unsere Busse den Grundstein für die fortschreitende Dekarbonisierung der Stadt Marburg legen“, so Caterina Rampini, Vizepräsidentin und Geschäftsführerin der Rampini Carlo s.p.a, bei der Übergabe.
Emissionsfreie Busflotte bis 2030 ist das erklärte Ziel
Die Stadtwerke-Geschäftsführer Holger Armbrüster und Dr. Bernhard Müller ordneten die neuen E-Busse in die langfristige Strategie der Stadtwerke ein:
„Wir danken Rampini für die gute Zusammenarbeit und freuen uns auf die neuen Busse. Für die Stadtwerke Marburg sind diese ein weiterer Baustein auf dem Weg zu einem klimaneutralen Busverkehr bis zum Jahr 2030“, erklärten die Geschäftsführer.
Um dieses Ziel zu erreichen, soll Anfang nächsten Jahres ein weiterer Elektro-Midibus in Dienst gestellt werden. Ab 2024 folgen dann die ersten sechs 12-m-Elektro-Solobusse, so der Plan. Bis 2025 sieht die Beschaffungsstrategie der Stadtwerke Marburg den Einsatz von insgesamt 16 Elektrobussen vor. Dafür müssen Ladestruktur und Stromversorgung weiter ausgebaut werden.
Mit dem klimaneutralen Umbau der Busflotte sei es aber nicht getan. Die Geschäftsführer gehen davon aus, dass sich die Verkehrsleistung bis 2030 erhöhen wird.
„Wir werden also auch weiteres, gut ausgebildetes und engagiertes Personal für das Unternehmen gewinnen und zusätzliche Fahrzeuge beschaffen.“
Zudem stehen umfängliche Baumaßnahmen zum Umbau von Werkstatt und Betriebshof auf der To-do-Liste der Stadtwerke.
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