Kia plant neue „Purpose Built Vehicles“

Der Hyundai-Konzern will bis 2030 rund 21 Billionen Won (etwa 16 Milliarden Euro) in die Elektrofahrzeug-Produktion in Südkorea investieren. Darunter in eine PBV-Fertigung bei Kia.

Out of the box gedacht - im Wortsinn: Kias geplante Purpose-built-vehicle-Flotte. | Foto: Kia
Out of the box gedacht - im Wortsinn: Kias geplante Purpose-built-vehicle-Flotte. | Foto: Kia
Redaktion (allg.)
(erschienen bei VISION mobility von Gregor Soller)

Der Hyundai-Konzern bleibt bei der Elektromobilität voll auf dem Fahrpedal. Ziel ist es, die Jahresproduktion von rund 350.000 Einheiten 2022 auf 1,44 Millionen Einheiten im Jahr 2030 zu steigern. Weltweit will der Konzern 2030 gar 3,23 Millionen E-Autos fertigen, von denen 45 Prozent in Südkorea vom Band laufen sollen. Hyundai kündigte im Frühjahr 2022 die Einführung von 17 BEV-Modellen bis zum Jahr 2030 an – elf der Marke Hyundai, sechs von Genesis.

Interessant ist dabei, das Kia in Hwaseong ein Werk für sogenannte „Purpose Built Vehicles“ mit einer Kapazität von 150.000 Einheiten bauen möchte. Ein Teaser zeigt dazu mehrere vanartige Modelle, die für Liefer- und Taxi-Dienste sowie auch für Ride-Hailing-Anbieter optimiert sein sollen. Womit Kia im B2B-Bereich eine eigene Angebotslinie starten wird. Mittel- bis langfristig sollen diese Modelle aber nicht auf Basis bestehender Pkw und Vans entstehen, sondern eine eigene E-Skateboard-Plattform nutzen, die kostengünstiger sowie reparatur- und servicefreundlicher ausgelegt werden könnte. Kia will pro Jahr mindestens zwei neue Elektro-Modelle präsentieren.

Kia will mit dem Bau der PBV-Fertigung in der ersten Hälfte des Jahres 2023 starten und die kommerzielle Produktion in der zweiten Jahreshälfte 2025 aufnehmen. Zunächst soll das 100.000 Fahrzeuge pro Jahr bauen. Je nach Nachfrage könne man die Produktion auch auf 150.000 Einheiten pro Jahr erweitern.

Was bedeutet das?

Die PBV – Purpose built vehicles waren bisher eine eher margenschwache Nische, die gern von kleinen Herstellern wie LEVC oder Start-ups ins Visier genommen wurde – samt digitalem Ökosystem. Wenn Kia das mit berücksichtigt, könnte der Marke hier ein großer Coup im B2B-Geschäft gelingen!