ÖPNV in Kopenhagen & Fredriksburg: Ab Ende 2025 komplett elektrisch

Tempo bei der Verkehrswende sowohl in der dänischen Hauptstadt als auch in der zur Hauptstadtregion gehörenden Kommune Fredriksburg – hohe Ausgleichzahlungen an den Verkehrsbetreiber Movia sollen den vorzeitigen Umstieg auf emissionsfreie Busse beschleunigen.

Die Verkehrswende hin zum vollständig emissionsfreien ÖPNV in Kopenhagen und Fredriksburg bis Ende 2025 ist das erklärte Ziel. (Foto: Ulrik Jantzen)
Die Verkehrswende hin zum vollständig emissionsfreien ÖPNV in Kopenhagen und Fredriksburg bis Ende 2025 ist das erklärte Ziel. (Foto: Ulrik Jantzen)
Martina Weyh

Kopenhagen und Fredriksburg beschleunigen den Einsatz von E-Bussen – bis Ende 2025 soll die komplette Verkehrswende vollzogen werden. Bis dato sind 13 Linien in der dänischen Hauptstadtregion elektrifiziert, bis Ende dieses Jahres sollen es 22 Linien sein. Weitere zwölf Linien können bis Ende 2025 umgestellt werden, sodass dann 34 Linien bzw. rund 90 % des Busverkehrs emissionsfrei unterwegs ist.

„Als Bürgermeisterin bin ich stolz darauf, dass wir gemeinsam mit Frederiksberg nun einen entscheidenden Schritt in Richtung eines sauberen und umweltfreundlichen Busverkehrs in Kopenhagen gemacht haben.“ (Sophie Hæstorp Andersen, Kopenhagener Bürgermeisterin)

Neben der Anfang November bekannt gegebenen Bestellung von 31 Mercedes-Benz eCitaro hat das dänische Verkehrsunternehmen Vikingbus Ende 2022 auch einen Auftrag über 45 MAN Lion's City 12 E erhalten, die auf Linien im Großraum Kopenhagen eingesetzt werden sollen. Die Auslieferung soll ab Frühjahr 2023 erfolgen.

Diesel ade: Schnellerer Umbau bei den letzten 10 %

Die Konzessionen mit dem Verkehrsbetreiber Movia für die mit Dieselbussen betriebenen fünf verbleibenden Buslinien 12, 21, 33, 37 und 78, laufen erst in den Jahren 2026 und 2029 aus. Um die Buslinien schneller elektrifizieren zu können, wollen die beiden Stadtverwaltungen Movia bitten, die Verträge vorzeitig zu kündigen.

Versüßt werden soll vorzeitige Außerdienststellung der Diesel- und die Beschaffung der teureren E-Busse mit hohen Ausgleichszahlungen – die Kosten werden für Kopenhagen mit voraussichtlich insgesamt 34 bis 44 Mio. DKK (4,6 bis 5,9 Mio. Euro) beziffert, für die Stadt Frederiksberg mit 3,4 bis 5 Mio. DKK (460.000 bis 670.000 Euro).

Gewinn für die Umwelt – allein für die dänische Hauptstadt betrachtet, würde der vorzeitige Umstieg von Diesel auf Strom insgesamt rund 17.000 t CO2 pro Jahr einsparen.