Großauftrag: 60 eCitaro für Wien

Die Stromer-Neuzugänge aus der Daimlerschmiede werden im Zeitraum 2023 bis 2025 geliefert.

(Foto: Daimler)
(Foto: Daimler)
Martina Weyh

Bis Ende 2025 stellen die Wiener Linien neun von mehr als 100 Linien auf den Betrieb mit Mercedes-Benz eCitaro um. Die rund zwölf Meter langen Elektrosolos sind mit Lithium-Ionen-Batterien der neuesten Generation (NMC 3) ausgerüstet – die Batteriekapazität von 392 kWh sorgt für eine große Reichweite. Darüber hinaus sollen Schnellladungen auf dem Linienweg via Pantograf mit bis zu 300 kW Reichweite und Einsatzzeiten verlängern.

Aufbau eines E-Kompetenzzentrum

Auf dem ehemaligen Busabstellplatz in Siebenhirten im Süden Wiens errichten die Wiener Linien bis Ende 2023 ein neues E-Kompetenzzentrum, das Platz für rund 50 E-Busse bietet. Die Busse sollen dort geladen, gewartet und repariert werden. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach soll Strom liefern und die Abwärme der Ladegeräte für das Beheizen des Werkstattgebäudes genutzt werden. 

Auch die Buswerkstatt in der Wiener Spetterbrücke wird aufgerüstet und mit Ladeinfrastruktur ausgestattet, darüber hinaus werden drei Schnellladestationen entlang der Linien errichtet. Für die Energieversorgung der Ladestationen werden auch bestehende Unterwerke der Straßen- sowie U-Bahn genutzt. Die Wiener Linien beziehen zu 100 % Strom aus erneuerbaren Energien.

Über die Wiener Linien

Die Wiener Linien sind eine Tochtergesellschaft der Wiener Stadtwerke GmbH. Sie errichten und betreiben das Netz von U-Bahn, Autobus und Straßenbahn in der österreichischen Metropole – knapp 2 Mio. Fahrgäste täglich nutzen das ÖPNV-Angebot. 127 Omnibuslinien mit 4.230 Haltestellen auf einer Linienlänge von rund 850 km gibt es in Wien.

Der Flottenumbau ist bei den Wiener Linien bereits in Fluss – ab 2023 werden zunehmend vollelektrisch angetriebene Omnibusse in Wien unterwegs sein – nach und nach soll die komplette Elektrifizierung auf den Linien erfolgen.