FlixBus: Aus für den E-Bus-Betrieb

Elektrobus ade FlixBus hat sich wegen häufig auftretender technischer Pannen gegen einen weiteren Betrieb des BYD-E-Reisebusses auf der Strecke Frankfurt/Mannheim entschieden.

Zu viele Pannen: Flixbus hat das im Oktober 2018 gestartete Elektrobus-Pilotprojekt auf der Strecke Frankfurt/Mannheim beendet. (Foto: FlixBus)
Zu viele Pannen: Flixbus hat das im Oktober 2018 gestartete Elektrobus-Pilotprojekt auf der Strecke Frankfurt/Mannheim beendet. (Foto: FlixBus)
Martina Weyh
(erschienen bei VISION mobility von Johannes Reichel)

Der Fernbusanbieter FlixBus stellt den im Oktober 2018 gestarteten Pilotbetrieb mit einem vollelektrisch angetriebenen E-Reisebus wieder ein. Bei dem Pendelbetrieb zwischen Mannheim und Frankfurt habe es zu viele technische Probleme gegeben, so die Aussage des Betreibers. In Ermangelung eines lokalen Services habe man immer wieder Fahrten ausfallen lassen müssen.

Man denke über alternative Verbindungen für E-Fernbusse in Deutschland nach. Bisher gebe es allerdings keine geeigneten Produkte, die mit einer Batterieladung 300 bis 400 Kilometer zurücklegen könnten. Sonst seien die Ladezeiten im Betrieb zu lang. Der Fokus bei alternativen Antrieben liege jetzt auf Biomethan- und Brennstoffzellenbussen, die ab 2021 respektive 2020 eingesetzt werden sollen. Bei den Brennstoffzellen kooperiert man mit dem Zulieferkonzern Freudenberg Sealing Technologies sowie europäischen Busherstellern.

Der E-Bus des chinesischen Herstellers BYD vom Typ C9 war bereits das zweite Modell, mit dem der Fernbusbetreiber experimentierte: Zuvor waren bereits zwei Modelle von Yutong in Frankreich im Einsatz. Die Reichweite des BYD sollte mit seinen Lithium-Eisenphosphat-Akkus bei 200 Kilometer liegen. Die Intention war, das Fahrzeug zwei Mal täglich und über Nacht im Busdepot Mannheim sowie in Frankfurt zu laden. Beim Strombezug kooperierte FlixBus mit Greenpeace Energy, die Fahrten wurden zudem von der CO2-Zertifikatespezialisten Atmosfair als klimaneutral zertifiziert.