Elektromobilität: Startschuss für ersten reinen Hochbahn-E-Bus-Betriebshof

Im Sommer 2026 soll der neue Stromer-Standort in Meiendorf – einem Ortsteil des Hamburger Stadtteils Rahlstedt­ – fertig sein.­ Bis zu 130 Elektrobusse können dort künftig stationiert werden.

Rund 28.000 Quadratmeter groß ist die Fläche, auf der der neue E-Bus-Betriebshof entsteht – neben Verwaltungs- und Sozialbereichen gehören auch Werkstätten und Waschanlagen dazu, in denen die Stromer vorbereitet, gewartet, repariert und gepflegt werden. (Foto: Hochbahn)
Rund 28.000 Quadratmeter groß ist die Fläche, auf der der neue E-Bus-Betriebshof entsteht – neben Verwaltungs- und Sozialbereichen gehören auch Werkstätten und Waschanlagen dazu, in denen die Stromer vorbereitet, gewartet, repariert und gepflegt werden. (Foto: Hochbahn)
Martina Weyh

Im Sommer 2026 soll der erste reine E-Bus-Betriebshof der Hamburger Hochbahn in Meiendorf fertig sein – das ist der ambitionierte Plan des Verkehrsunternehmens. Dann können von dort aus rund 130 Stromer – Solos wie Gelenkbusse – in das Bediengebiet im Hamburger Nordosten starten und dort künftig für eine bessere Erschließung (vor allem von Bergstedt, Volksdorf, Rahlstedt, Sasel sowie Farmsen-Berne) sorgen.

Ein weiterer Vorteil – unnötige Leerfahrten werden durch die Nähe des neuen E-Bus-Betriebshofes zu den Einsatzpunkten in Zukunft vermieden.

Konsequent nachhaltig

Rund 28.000 m2 groß ist die Fläche, auf der der neue E-Bus-Betriebshof entsteht – neben Verwaltungs- und Sozialbereichen gehören auch Werkstätten und Waschanlagen dazu, in denen die Stromer vorbereitet, gewartet, repariert und gepflegt werden. Abgestellt werden sie unter Carports, die mit der erforderlichen Ladeinfrastruktur ausgerüstet sind.

Alle Dächer des Hochbahn-Betriebshofes werden begrünt, mit Photovoltaikanlagen bestückt und als Regenwasserspeicher genutzt, teilt die Hochbahn in ihrer begleitenden Pressemitteilung mit. Das gesammelte Regenwasser wird in der Waschanlage verwendet und anschließend wieder aufbereitet.

Die Abwärme der Ladetechnik wird für die Wärmeversorgung des Hofes genutzt. Fassaden und Schallschutzwände die nach den Hochbahn-Plänen frühzeitig errichtet werden, um schon während der Bauphase mögliche Einschränkungen für die Anwohner zu minimieren, erhalten ebenfalls ein grünes Pflanzenkleid. Neben Lärm-, sollen sie auch Lichtemissionen der an- und abfahrenden Busse zurückhalten.

Schnelle Umsetzung

Nachdem die Baugenehmigung durch das zuständige Bezirksamt Wandsbek vorliegt, können laut Hochbahn noch im Dezember die ersten Vorbereitungen beginnen. Im Januar folgen dann die Erdarbeiten, im Frühjahr wird die Baugrube ausgehoben. 

„Meiendorf wird der erste Busbetriebshof ohne Dieselbus. Von ihm starten nur umweltschonende E-Busse. Für die Umstellung der Busflotte auf emissionsfreie Antriebe müssen nicht nur ausreichend Busse angeschafft werden, sondern auch die komplette Infrastruktur muss neu aufgebaut werden. Wir sind sehr froh, dass wir in Meiendorf einen idealen Standort gefunden haben, damit ab 2026 auch im Nordosten Hamburgs umweltschonende E-Busse unterwegs sind“, erläutert Jens-Günter Lang, Technik-Vorstand der Hochbahn.

Umstellung auf emissionsfreie Mobilität an allen Hochbahn-Standorten

Mit Blick auf die wachsende Busflotte erweitert die Hochbahn kontinuierlich die notwendige Infrastruktur. Emissionsfreie Busse fahren derzeit von den Betriebshöfen Alsterdorf und Hummelsbüttel. Weitere Hochbahn- Busbetriebshöfe werden nach und nach auf emissionsfreie Antrieb umgerüstet.

Hinzu kommen weitere neue Standorte: Auf der Veddel entsteht mit dem Zusammenhub ebenfalls ein reiner E-Bus-Betriebshof, unweit davon eine neue Zentralwerkstatt für den Hamburger Süden. Auch die Umstellung der Busflotte läuft laut Hochbahn planmäßig: Ende 2023 werden schon rund 230 emissionsfreie Busse eingesetzt. Bis 2030 soll die komplette Hochbahn-Busflotte mit derzeit mehr als 1.100 Fahrzeugen emissionsfrei unterwegs sein.