Solaris: Weiterverwertung von gebrauchten E-Bus-Batterien

Im Projekt „Second Life ESS” soll ein prototypisches System zur Speicherung elektrischer Energie auf Basis von verbrauchten Busbatterien entwickelt werden.

Wie E-Bus-Batterien sinnvoll als Energiespeicher weitergenutzt werden können, ist Gegenstand des Forschungsprojekts „Second Life ESS”. (Foto: Solaris)
Wie E-Bus-Batterien sinnvoll als Energiespeicher weitergenutzt werden können, ist Gegenstand des Forschungsprojekts „Second Life ESS”. (Foto: Solaris)
Martina Weyh

Zweites Leben für Elektrobus-Batterien – der polnische Busbauer Solaris hat gemeinsam mit Impact Clean Power Technology S.A. und TAURON Polska Energia das Forschungsprojekt „Second Life ESS” ins Leben gerufen. Laut Solaris wird es mit Geldern des Nationalen Zentrums für Forschung und Entwicklung [NCBiR] kofinanziert, das als Kooperationspartner ebenfalls an der Umsetzung beteiligt ist.

„Im Laufe der Nutzung und mit der Zeit nimmt die Kapazität der Batterien ab. Vereinfacht betrachtet, geht man davon aus, dass eine Batterie im Elektrobus als verschlissen gilt, wenn ihre Kapazität unter 80 % fällt“, erklärt Lukasz Chelchowski, Direktor des Entwicklungsbüros von Solaris.

Das Projekt hat sich der Zweitnutzung von Lithium-Ionen-Zellen verschrieben, die sich für den Einsatz in Fahrzeugen nicht mehr eignen, aber als Energiespeicher z.B. in stationären Anwendungen wiederverwendet werden können. Als zusammengeschlossenes Energiespeichersystem sollen die gebrauchten Batterien einen wichtigen Bestandteil der Energieinfrastruktur bilden, die die Erzeugung von Energie aus konventionellen und erneuerbaren Energiequellen mit ihrer Speicherung und Lieferung an den Endabnehmer verbindet, teilt der polnsiche Busbauer mit. Die Arbeiten an der Entwicklung des prototypischen Systems zur Speicherung elektrischer Energie sollen 2022 abgeschlossen werden.

Für den Bau des Systems werden Solaris-Batterien aus dem Elektrobus des Betreibers PKM Jaworzno mit einer Nennkapazität von 160 kWh genutzt.