Mehr als 70 % aller verkauften Fahrkarten im ÖPNV in Deutschland entfallen nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums sowie Statista auf Einzelfahrscheine, Kurzstreckentickets und Tageskarten. Damit besteht die Mehrheit aller Fahrgäste aus Gelegenheitsfahrern, die sich oft erst kurz vor Fahrtantritt zum Ticketkauf entscheiden. Mit dem Wegfall des Bezahlens beim Fahrer steht vielen von ihnen gerade in der aktuellen Pandemiezeit keine schnelle und bequeme Option zur Verfügung. Die meisten Beförderungsunternehmen ermöglichen ihren Kunden den Kauf über eine App, die erst heruntergeladen werden muss und die Eingabe von Personen- und Zahlungsdaten benötigt. Dieses Vorgehen ist für Kunden sinnvoll und zumutbar, die den ÖPNV häufiger nutzen, für Gelegenheitsfahrer und Spontankäufer jedoch schlicht zu viel Aufwand.
Fahrkartenkauf in nur zwei Schritten
Dabei gibt es mittlerweile einen unkomplizierten und günstigen digitalen Vertriebsweg, der die Zielgruppe tatsächlich erreicht und sich somit auch als Ergänzung zu einer vorhandenen App anbietet. Das Unternehmen Dimoco Carrier Billing ermöglicht den Kauf einer Fahrkarte in nur zwei Schritten. Durch Scannen eines QR-Codes wird der Fahrgast automatisch auf eine Internetseite geführt (Schritt 1) und kann dort mit nur einem Klick die gewünschte Fahrkarte kaufen sowie bezahlen (Schritt 2). Dies erfolgt ganz ohne Dateneingabe durch den Fahrgast. „Zahl einfach per Handyrechnung“ wird aufgrund seiner Einfachheit und Sicherheit bereits von vielen Handynutzern häufig für Käufe bei globalen Unternehmen wie Facebook, Netflix und Microsoft genutzt.
Gelegenheitsfahrer hatten bisher grundsätzlich vier verschiedene Ticketkaufoptionen zur Auswahl. Die Bezahlung beim Fahrer ist unkompliziert für den Kunden, wenn er Bargeld mit sich führt, verzögert aber die Weiterfahrt. Aktuell fällt diese Option allerdings aufgrund der Coronapandemie in den meisten Fällen ohnehin weg. (Jascha Kampz, Business Development Mobility Services bei Dimoco Carrier Billing)
An den Bedürfnissen der Kunden vorbei
Eine weitere Möglichkeit ist der Ticketautomat, der aber gerade für ungeübte Gelegenheitsfahrer keine schnelle Kaufvariante darstellt, nicht an jeder Haltestelle steht und dessen Tastenfeld derzeit vielleicht nicht jeder berühren möchte. Ähnliches gilt für den Fahrkartenschalter. Neben diesen drei traditionellen Ticketkaufangeboten setzen Unternehmen des ÖPNV daher zunehmend auf eine oder sogar mehrere individuelle App-Lösungen, die jedoch auch nicht die Bedürfnisse aller Zielgruppen abdecken. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Gelegenheitsfahrer für eine einfache Fahrkarte eine spezielle App herunterlädt, ist äußerst gering. Diese Apps eignen sich eher für regelmäßige Nutzer von Bus und Bahn, da sie Fahrgästen neben dem reinen Ticketkauf weitere Annehmlichkeiten bieten; darunter die Anzeige von Fahrstrecken oder eine Leihmöglichkeit für E-Scooter und Fahrräder im Innenstadtbereich.
Apps zu aufwendig für Gelegenheitsfahrer
Für den Gelegenheitsfahrer, der ohne Fahrkarte an der Haltestelle steht und sich innerhalb kurzer Zeit für oder gegen den Einstieg in den gerade herannahenden Bus entscheiden muss, ist die App jedoch nicht besonders bequem.
Sie muss erst heruntergeladen werden, was je nach Downloadgröße und Qualität der Internetverbindung ein paar Minuten in Anspruch nehmen kann. Dann folgt die Registrierung mit Dateneingabe, die Ticketauswahl und die Eingabe der Bezahldaten – ein Ablauf, der insgesamt weder besonders einfach noch schnell ist. (Kampz)
Bei manchen Apps sind vom Download bis zum Kauf einer Einzelfahrkarte zwischen 10 und 15 Klicks notwendig – ein großer Einmalaufwand, der bei Spontanfahrern ein hohes Abbruchrisiko birgt. Zudem kommt die App aufgrund der notwendigen Dateneingabe weder für Minderjährige noch für Personen ohne Kreditkarte oder PayPal-Konto infrage. Der Kundenkreis aus Personen ohne diese Hilfsmittel ist jedoch groß, da es in Deutschland lediglich 23 Mio. PayPal-Konten und 39 Mio. Kreditkarten gibt.
Fast-Lane-Ticket als digitale Alternative
Somit besteht bei Gelegenheitsfahrern derzeit eine Lücke im digitalen Angebot, die ÖPNV-Unternehmen unkompliziert und kostengünstig schließen können. Das Zahlungsinstitut Dimoco Carrier Billing ermöglicht einen Fast-Lane-Ticketkauf in nur zwei Schritten, der besonders einfach zu realisieren ist.
Der Ablauf für den potenziellen Fahrgast ist denkbar simpel. Er scannt einen an der Haltestelle befindlichen QR-Code. Hierdurch öffnet sich – selbst bei schlechter Internetverbindung – eine Webseite, auf der ihm seine Fahrkarte(n) angeboten werden. (Kampz)
Diese kann er dann mit nur einem Klick per Handyrechnung bezahlen, und die Fahrkarte wird direkt auf seinem Handy bereitgestellt. Weitere Schritte sind für den Fahrgast nicht nötig, da der Kaufprozess selbst komplett im Hintergrund stattfindet.
Bezahlung über die Mobilfunkabrechnung
Die Einfachheit dieses Vorgangs für den Kunden ist im Wesentlichen auf die Bezahlmethode „Zahl einfach per Handyrechnung“ zurückzuführen, die bei Kleinbeträgen als Alternative zu Kreditkarte, PayPal oder Sofortüberweisung gilt und in Bereichen wie den App-Stores, bei In-App-Käufen, Parktickets, der Vermietung von E-Scootern oder beim Aufladen von Elektroautos, aber auch bei Musikdownloads oder Video-on-Demand nicht mehr wegzudenken ist. Die Vorteile der Bezahlung über die Mobilfunkabrechnung liegen dabei nicht nur in ihrer Schnelligkeit und Bequemlichkeit, sondern auch in der Datenschutzfreundlichkeit. Die eindeutige Identifizierung und die Abrechnung erfolgen über die Mobilfunknummer, so dass keine Registrierung nötig ist und sensible Informationen wie Kreditkartendaten oder Kontodetails nicht weitergegeben werden. Da in Deutschland im Jahr 2020 über 140 Mio. Mobilfunkanschlüsse registriert sind, ist zudem eine hohe Verfügbarkeit gegeben.
Sekundenschneller Ticketkauf
Verkehrsunternehmen können ihre Gewinne steigern, indem der Verkauf von Fahrkarten über klassische Vertriebswege durch digitale Lösungen abgelöst wird. Dieses kann und wird aber nur erfolgen, wenn der Ablauf für den Fahrgast so einfach wie möglich ist.
Wir sind es alle bereits gewohnt, im Internet mit nur wenigen Klicks Kleidung, Computer oder Filme zu kaufen. Damit die Digitalisierung auch im ÖPNV schneller voranschreitet, bedarf es einfacher und kundenorientierter Lösungen. (Kampz)
Der gesamte Kaufprozess einer Fahrkarte kann in Kombination mit der Zahlung per Handyrechnung in unter 5 Sek. ermöglicht werden. Zudem fallen die meisten Gründe für einen Kaufabbruch weg – etwa Fehler bei der Eingabe oder Weiterleitungen auf Fremdseiten von Zahlungsanbietern. Mit nur einem Klick ist der gesamte Bezahlprozess abgeschlossen, er verläuft einfach, sicher und schnell. Natürlich kann „Zahl einfach per Handyrechnung“ auch in einer App als Möglichkeit angeboten werden, um Fahrgästen auch hier mit nur einem Klick den Erwerb von Fahrkarten zu ermöglichen.
Bezahlschnittstelle
Um das System zu realisieren, entwickelt Dimoco für das ÖPNV-Unternehmen eine einfache Bezahlschnittstelle für einen Kaufbutton.
Diese Seite stellt im Grunde den Checkout eines Webshops dar. (Kampz)
Der Klick auf den Button löst bei Dimoco in der Funktion als Zahlungsdienstleister und Mobile Transaction Hub eine Kommunikation mit dem Mobilfunkbetreiber des Handynutzers aus, der die Anfrage prüft und im Anschluss den fälligen Betrag entweder auf die Handyrechnung setzt oder vom im Voraus bezahlten Prepaidguthaben abzieht. Ist die Prüfung erfolgreich, wird dies über Dimoco dem ÖPNV-Unternehmen als eigentlichem Dienstanbieter mitgeteilt und das Ticket kann dem Kunden prompt angezeigt werden.
Synergien bei der Ergänzung der App durch das Fast-Lane-Ticket
Wird das Fast-Lane-Ticket-System als ergänzender Vertriebsweg zu einer vorhandenen App angeschafft, ergibt sich für ÖPNV-Unternehmen ein weiterer Vorteil: Die Verarbeitung und Erstellung der Tickets erfolgen analog, es muss also keine zusätzliche Infrastruktur aufgebaut werden.
Der Unterschied liegt natürlich im Frontend – also darin, wie der Zugang zum Fahrgast abläuft, der eben keine App herunterlädt, sondern eine Webseite aufruft. Aber Kauf, Abwicklung und Erstellung der Fahrkarte sind für den Dienstanbieter identisch zur App. (Kampz)
Daher sind alle Abläufe in der Buchhaltung und im Ticketservice des ÖPNV-Unternehmens für App und Webseite einheitlich, und eine eigene Datenbank für die Kunden des Fast-Lane-Tickets ist überflüssig.
Die Webseite ist somit eine schmale und kostengünstige Lösung für alle Betriebe, die bereits eine App haben, Gelegenheitsfahrer aber mit einem zusätzlichen Vertriebsweg optimal abdecken möchten. Für kleinere Unternehmen, die bislang keine App hatten, stellt das Fast-Lane-Ticket sogar eine Alternative dar, die eine in der initialen Entwicklung und im laufenden Betrieb sehr teure App ersetzt. (Kampz)
Über Dimoco Carrier Billing
Die Dimoco Carrier Billing ist ein von der Österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) lizensiertes Zahlungsinstitut und wickelt jährlich hunderte Millionen mobiler Transaktionen weltweit ab. Angebunden sind derzeit 125 Mobilfunkanbieter in 37 Ländern. Das Unternehmen, das über eine im Kern gewachsene FinTech-Philosophie verfügt, regt als Branchenführer im Bereich mobiler Technologien die Schaffung neuer Zahlungs- und Messaging Services an und wird von globalen Telekommunikationsunternehmen, Kartensystemen, Content Publishern, Händlern und Großunternehmen als Partner genutzt. Die im Jahr 2000 gegründete Firma hat neben ihrem Hauptsitz in Österreich auch Niederlassungen in Deutschland, Italien, Ungarn, Griechenland, Liechtenstein sowie Spanien und beschäftigt 170 Mitarbeiter aus über 20 Nationen.
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