Branchenverband alarmiert

Dieselpreise und Wettbewerbsnachteile setzen Busunternehmen unter Druck
Redaktion (allg.)
Der Großteil der Busunternehmer beurteilt ihre wirtschaftliche Lage negativ. Dieses Ergebnis erbrachten jüngste Meinungsumfragen des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), des Instituts für Wirtschaftsforschung und des Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmer (bdo). Sie alle zeichnen ein düsteres Bild der privaten Busbranche. Die vor allem von kleinen und mittleren Betrieben geprägte Branche hatte im vergangenen Jahr eine steigende Zahl von Betriebsaufgaben und Insolvenzen zu verzeichnen. Der bdo sieht die Ursache hierin vor allem im steigenden Kostendruck und den Wettbewerbsnachteilen gegenüber anderen Verkehrsträgern, also in Problemen, die nicht selbstverschuldet sind und von der Branche auch allein nicht gelöst werden können. Die steigenden Energiekosten, die rasante Expansion der Low-Cost-Carrier und die Dumping-Angebote der Deutschen Bahn nennt der bdo dabei an erster Stelle. Speziell die Mineralöl- und Ökosteuer tragen einen großen Anteil am Wettbewerbsnachteil des Reisebusses gegenüber dem Flugzeug. Seit Einführung der Ökosteuer im Jahr 1999 stieg der Dieselpreis wegen Steuer- und Preiserhöhungen der Mineralölkonzerne um mehr als 110 Prozent. Die höheren Preise sind Kosten, die die Betriebe nicht an den Verbraucher weitergeben können, da die Preise bei Busreisen wegen des harten Wettbewerbs sehr knapp kalkuliert sind und kein Spielraum für Preissenkungen mehr besteht.