BUGA 2015: Besucherflaute und Millionendefizit

Trotz Negativbilanz sind Busreiseveranstalter für ländliche Regionen.
Anja Kiewitt

Mit einer halben Million weniger Besuchern als erwartet und einem Defizit von rund zehn Millionen Euro ist die diesjährige "BUGA 2015 Havelregion" Mitte Oktober zu Ende gegangen. Unter dem Motto „Von Dom zu Dom – das blaue Band der Havel“ erstreckte sich die erste dezentrale Bundesgartenschau im vergangenen Halbjahr über insgesamt 53 Hektar Ausstellungsfläche und entlang 80 Kilometer naturnaher Havelflusslandschaft.

450 Busreiseveranstalter befragt

Drei von vier Busreiseveranstaltern, die die Blumenschau als Reiseziel im Angebot hatten, können sich trotz der negativen Bilanz vorstellen, die Bundesgartenschau öfter im ländlichen Raum durchzuführen. Jedoch sind nur 41 Prozent dafür, die BUGA auch künftig an mehreren Orten verteilt auszurichten. Das geht aus einer Umfrage unter 450 Busreiseveranstaltern des Zweckverbands Bundesgartenschau 2015 Havelregion, Premnitz, hervor. Nur 56 Prozent der Befragten bewerten das neue BUGA-Konzept demnach positiv. Etwa 71 Prozent wünschen sich künftig noch stärker Kombinationen aus BUGA- und weiteren Reisezielen. Immerhin beurteilen 88 Prozent der befragten Busreiseveranstalter die Qualität der touristischen Dienstleister in der BUGA-Region positiv.

6.300 Reisebusse registriert

Per Bus reisten nach Angaben der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH (DBG) mehr als 30 Prozent der über eine Million Besucher zur BUGA. Nach Zahlen des Zweckverbands Bundesgartenschau 2015 Havelregion, Premnitz, erreichten die etwa 315.000 Busgäste an 177 Tagen in rund 6.300 Reisebussen die fünf BUGA-Städte. Im Einzelnen parkten in Brandenburg an der Havel mehr als 2.300, in Premnitz über 1.000, in Rathenow über 1.450, in Stölln über 500 und in Havelberg über 1.050 Reisebusse auf den offiziellen Parkplätzen.