Fünf Tote nach Busunfall bei Radevormwald

Deutschlands Medien berichten in großer Aufmachung über das tragische Unglück in Nordrhein-Westfalen
Redaktion (allg.)
Unter Schlagzeilen wie "Horror-Sturz in die Wupper" berichten die deutschen Medien über ein schweres Busunglück in Nordrhein-Westfalen. Bei dem Unfall in Radevormwald (50 Kilometer südöstlich von Köln) sind am 22. September vier Fahrgäste und der Busfahrer ums Leben gekommen. Noch am selben Abend war der Busunfall in den Hauptnachrichten der Fernsehsender und in den Online-Ausgaben der Boulevardpresse ein großes Thema. Verschiedenen Quellen zufolge saßen in dem Stadtbus eines privaten Busbetriebs, der im Linienverkehr auf der Strecke von Radevormwald nach Wuppertal eingesetzt wird, insgesamt zwölf Fahrgäste. Am Vormittag des 22. September soll das Unglücksfahrzeug unterwegs nach Dahlhausen gewesen sein. Gegen 11.50 Uhr stoppte der Linienbus rund 400 Meter vor der Unfallstelle noch an einer Haltestelle. Nach dem Weiterfahren gewann das Fahrzeug dann Zeugenaussagen zufolge auf einer abschüssigen Strecke immer mehr an Fahrt, bevor der Bus in einer Linkskurve von der Fahrbahn abkam, eine Leitplanke durchbrach, eine etwa 20 Meter tiefe Böschung hinunterstürzte und in der Wupper landete. Dort blieb das stark beschädigte Fahrzeug schließlich liegen, zum Teil etwas unterhalb der Wasserlinie. Laut Polizei kamen bei dem Unglück der 45-jährige Fahrer aus Essen, ein 38-jährger Mann und eine 80-jährige Frau aus Radevormwald sowie ein Ehepaar aus Schwerte im Alter von 70 und 71 Jahren ums Leben. Sieben weitere Fahrgäste wurden verletzt, einer von ihnen schwer. Die 25.000 Einwohner zählende Stadt Radevormwald war bereits 1971 Schauplatz eines schweren Unglücks: Die damals schwerste Zugkatastrophe Deutschlands hatte 46 Menschenleben gefordert.