Gewinner und Verlierer

Gästezuwachs im Deutschlandtourismus verteilt sich ungleich
Redaktion (allg.)
Die Zahlen für das Reisejahr 2006 lesen sich für den Deutschlandtourismus sehr positiv: ein Plus von 3,5 Prozent bei den Gästeankünften sowie ein Übernachtungszuwachs von zwei Prozent. Trotz dieser Steigerungen sei jedoch eine differenzierte Betrachtug notwendig, so Tilo Braune, der Präsident des Deutschen Tourismusverbandes (DTV). So weisen die Großstädte, die traditionellen Ferienorte und die weniger bekannten Regionen höchst unterschiedliche Zahlen auf. Von 138 in den Statistiken erfassten Reiseregionen konnten 87 - darunter zehn Städteziele - im vergangenen Jahr Zuwächse bei den Übernachtungen verzeichnen. Ein Minus von teilweise bis zu zehn Prozent wiesen 51 Regionen auf. Fehlende Nähe zu den Fußball-Austragungsorten im WM-Jahr, mangelhafte Qualität sowie eine zu kleinteilige Vermarktung nennt der DTV als Ursachen für die Rückgänge. Generell gehe der Trend nach wie vor zu Kurzreisen, so der DTV, was aber zu Lasten der längeren Urlausreise ginge. Zudem müsste sich die Touristik-Branche verstärkt auf reiseerfahrene, anspruchsvolle, länger lebende und auch im Alter aktive Gäste einstellen. Dies biete vor allem service- und gesundheitsorientierten Angeboten gute Marktchancen.