05.11.2007
Redaktion (allg.)
Lux Glorieux, Generalsekretär des Verbandes der Belgischen Auto- und Reisebusunternehmer (F.B.A.A.), hat auf der diesjährigen Busworld eine groß angelegte Medienkampagne gegen die neue EU-weite Lenk- und Ruhezeitenverordnung vorgestellt. Dabei ließ es der 65-Jährige Kenner der Branche nicht an kernigen Worten fehlen: „Der Four Eleven ist unser Nine Eleven – und die Assoziationen, die dieser Satz weckt, sind durchaus gewollt!“ Immerhin stünde die Welt der Reisebusse seit 11. April Kopf. „Allein die belgischen Busreiseveranstalter haben in den letzten sechs Monaten 30 Prozent ihres Geschäfts verloren“, schimpfte Glorieux. "Uns stellt sich die Frage, wie ein solcher Unsinn zustande gekommen ist und ob die verantwortlichen Entscheidungsträger jemals mit einem Reisebus unterwegs waren“, ergänzte Busworld-Sprecherin Frieda Wydaeghe.
Kern der Kampagne ist die Aktion "A Coach is NOT a Truck". Der belgische Busverband bzw. die Macher der Busworld haben dazu eigens ein spezielles Logo entwerfen lassen. „Es werden 100.000 Anstecker unter tausenden europäischen Reisebusfahrern mit der Bitte verteilt, den Pin immer und überall zu tragen“, kündigt Glorieux an. Parallel ließ der Flame eine Kurzfilmreihe produzieren, welche die verheerenden Auswirkungen des neuen EU-Regelwerkes schildert.
Vier der insgesamt 12 Spots wurden am Eröffnungsabend der Busworld gezeigt: Eine Gruppe aus Belgien unternimmt darin eine Busreise in die Normandie und muss - wegen der neuen EU-Verordnung - zahlreiche Abenteuer und Schwierigkeiten meistern. Die jeweils zehn Minuten langen Filme dokumentieren, wie das Brüsseler Regelwerk die Arbeit der Bustouristik unmöglich macht, die Umweltverschmutzung und ein vermehrtes Verkehrsaufkommen fördert sowie die Sicherheit im Straßenverkehr gefährdet. Alle Filme werden auf www.busworld.tv ausgestrahlt und zugleich auf DVD an politische Entscheidungsträger geschickt.