Münchener Verkehrsgesellschaft präsentiert ersten Buszug

Buszüge sollen Engpässe durch steigende Fahrgastzahlen beheben
Askin Bulut

Wie die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) mitteilte, ist der erste von zehn in Auftrag gegebenen Buszügen fertig und hat die Montagehalle des Herstellers Solaris verlassen, um in den nächsten Tagen sein technisches Finish zu erhalten.

Die Überführung des Fahrzeugs nach München sei für Juni geplant. Bis zu den Sommerferien sollen neun weitere Gespanne und ein zusätzliches Zugfahrzeug folgen. Die Inbetriebnahme der Buszüge sei im Herbst, spätestens zum Fahrplanwechsel im Dezember, vorgesehen, teilte der MVG weiterhin mit.

„Wir reagieren mit dem Kauf von Anhänger-Bussen auf zunehmende Engpässe durch stetig steigende Fahrgastzahlen in unserem Busnetz“, sagte MVG-Chef Herbert König. „Der Charme dieses Fahrzeugkonzepts ist seine große Flexibilität: Das Platzangebot kann durch Abkuppeln ohne großen Aufwand bedarfsgerecht auf die Nachfrage ausgerichtet werden. Das macht den Buseinsatz natürlich besonders wirtschaftlich und noch ein Stück umweltfreundlicher. München ist die erste deutsche Metropole, die nun mit diesen Omnibussen Erfahrungen sammeln wird.“

Die Buszüge bestehen aus einem kuppelfähigen Normalbus (ca. 12 Meter) mit Anhänger zur Personenbeförderung (ca. 11 Meter), Gesamtlänge ca. 23 Meter. Mit Anhänger bietet das Gespann gut 130 Fahrgästen Platz. Es hat damit mehr Kapazität als ein herkömmlicher 18-Meter-Gelenkbus (ca. 100 Plätze). „Im Gegensatz zum Doppelgelenkbus mit ähnlicher Kapazität ist der Einsatz für die Münchner Erfordernisse wirtschaftlicher und umweltfreundlicher: Der Anhänger hat eine längere Lebensdauer als das Zugfahrzeug und verbraucht nicht unnötig Energie für Überkapazitäten in Schwachlastzeiten“, so der MVG weiter.

Ausgelegt auf hohe Kapazität und schnellen Fahrgastwechsel sollen die neuen Fahrzeuge nach derzeitiger Planung gezielt auf den Fahrten mit der stärksten Nachfrage bei den MVG-Buslinien 53, 60, 140, 141 und 170 eingesetzt werden.