Bus-Protest in Brüssel

Busbranche will neue Lenk- und Ruhezeiten nicht hinnehmen
Redaktion (allg.)
Mit einem fünf Kilometer langen Korso aus mehr als 300 Bussen, machten Europas Busunternehmen am Mittwoch ihrem Unmut Luft. Beschäftigte und Unternehmer aus der Bustouristik von zehn europäischen Ländern waren nach Brüssel gekommen, um beim Sitz der EU gegen die Novellierung der Lenk- und Ruhezeiten zu protestieren. Im Rahmen der Protestaktion wurde der zuständigen EU-Generaldirektion eine Protestnote übergeben, in der die Busbranche die Beibehaltung der 12-Tage-Regelung fordert. Die Protestresolution war an den Kabinetts-Chef von EU-Verkehrskommissar Barrot Benoir Le Bret adressiert. Zwei Stunden lang trugen die Repräsentanten der Busverbände - unter ihnen Gunther Mörl und Martin Kaßler - ihre Einwände gegen die neuen Lenk- und Ruhezeiten-Vorschriften vor. Die neuen Bestimmungen der Lenk- und Ruhezeiten treten am 11. April in Kraft. Eine der zentralen Änderungen ist der Wegfall der so genannten 12-Tage-Regelung, der für die Bustouristik einschneidende Veränderungen nach sich ziehen wird, die sich vor allem bei den klassischen Rundreisen auswirken werden. "Hier wurde völlig am Thema vorbei reglemtiert", kritisiert bdo-Präsident Wolfgang Steinbrück die Regelung. "Weder gaben die bisherigen Lenkzeiten Anlass zur Beschwerde, noch wird zukünftig das sicherste Verkehrsmittel noch sicherer." Der eindrucksvolle Protest zeigte denn auch Wirkung. Von der EU gab es die Zusage, nach speziellen Regelungen für den Reisebus zu suchen. Weitere Gespräche sollen bald folgen.