Wuppertal gehört zur NRW-Wasserstoff-Modellregion

WSW-Chef Markus Hilkenbach sieht in der Auszeichnung Rückenwind für die notwendige Verkehrswende.

WSW-Chef Markus Hilkenbach (l.) und der Leiter der Bustechnik Andreas Meyer vor einem Brennstoffzellenbus des Verkehrsunternehmens. (Foto: WSW/Stefan Tesche-Hasenbach)
WSW-Chef Markus Hilkenbach (l.) und der Leiter der Bustechnik Andreas Meyer vor einem Brennstoffzellenbus des Verkehrsunternehmens. (Foto: WSW/Stefan Tesche-Hasenbach)
Claus Bünnagel

Wuppertal ist Teil der NRW-Modellregion Wasserstoff. NRW-Wirtschaftsminister Prof. Andreas Pinkwart verlieh Wuppertal als Mitglied der Kompetenzregion Düssel.Rhein.Wupper den Titel im 2018 gestarteten Landeswettbewerb. Neben Wuppertal haben sich im Gewinnerkonsortium die Städte Düsseldorf, Duisburg und der Rhein-Kreis Neuss mit den Unternehmen WSW Wuppertaler Stadtwerke, den Stadtwerken Düsseldorf und Air Liquide zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen die Partner die Wasserstoffmobilität in der Region und NRW vorantreiben. 

Das Siegerkonzept der Modellregion basiert auf dem Wuppertaler Modell, das WSW und AWG entwickelt haben. (Wuppertals Oberbürgermeister Andreas Mucke)

Dabei wird Wasserstoff lokal im Müllheizkraftwerk produziert und in der Wasserstoff-Busflotte der WSW genutzt. 

In dieser Form ist das Modell als geschlossene Wertschöpfungskette bisher weltweit einmalig. (Mucke)

WSW-Chef Markus Hilkenbach sieht in der Auszeichnung Rückenwind für die notwendige Verkehrswende. 

Nachhaltigkeit richtig umgesetzt muss einen Mehrwert für unsere Kunden darstellen, aber auch für die Stadtgesellschaft insgesamt, Unsere Wasserstoffbusse fahren nicht nur ohne CO2-Ausstoß. Durch den elektrischen Antrieb verursachen sie auch kaum Lärm, ein wichtiger Faktor für Anwohner. (Hilkenbach)

Müllheizkraftwerke als Energielieferanten

In der frisch gekürten Modellregion Düssel.Rhein.Wupper soll nun das Wuppertaler Modell nicht nur auf der Straße, sondern auf der Schiene und auf Wasserwegen im Schiffsverkehr umgesetzt werden. Dem vor Ort produzierten Wasserstoff und dessen Einsatz in gewerblichen und kommunalen Fahrzeugen kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Im Fokus der Wasserstofferzeugung stehen im ersten Schritt die sechs Müllheizkraftwerke der Region, die nicht nur Müll verbrennen, sondern auch Wärme und Strom produzieren. Mit ihnen kann, so wie im AWG Müllheizkraftwerk auf Korzert, mitten in der Stadt klimaschonender Wasserstoff erzeugt werden. In Zukunft soll Wasserstoff zudem mit Strom aus Windkraftanklagen und Sonnenenergie gewonnen werden, um Busse und Lkw, aber auch Züge und Schiffe zu betreiben. 

Jury überzeugt

Das Wuppertler Konzept hat die Jury des Landeswettbewerbes überzeugt und aus den drei Finalisten die Kompetenzregion Wasserstoff Düssel.Rhein.Wupper als Gewinnerin ausgewählt. Neben der Kompetenzregion waren zwei Konsortien unter Führung der Stadt Köln und des Kreises Steinfurt im Münsterland in der Endausscheidung des zweistufigen Landeswettbewerbs. Weitere Informationen finden sich auf der Homepage der Kompetenzregion unter https://www.kompetenzregion-wasserstoff-drw.de.