Toyota/GP Joule/Caetano: Im Trio zu grünen Wasserstoff-Clustern

Rückenwind für grüne Wasserstoffmobilität: Die Partner bündeln ihre Kräfte und wollen den Aufbau regionaler, grüner Wasserstoffcluster vorantreiben. Die Fahrzeugnachfrage soll mit der Kraftstoffherstellung und -bereitstellung angekurbelt werden, so die Strategie.

Mehr Dampf für Wasserstoff: Ein Trio aus Toyota, Caetano und JP Joule will regionale H2-Cluster aufbauen und zur Verbreitung des alternativen Antriebs und Energiesystems beitragen. | Foto: JP Joule
Mehr Dampf für Wasserstoff: Ein Trio aus Toyota, Caetano und JP Joule will regionale H2-Cluster aufbauen und zur Verbreitung des alternativen Antriebs und Energiesystems beitragen. | Foto: JP Joule
Redaktion (allg.)
(erschienen bei VISION mobility von Johannes Reichel)

Der Automobilkonzern Toyota, Fahrzeughersteller CaetanoBus und Energiedienstleister GP JOULE haben eine Zusammenarbeit zum Ausbau grüner Wasserstoffmobilität geschlossen. Gemeinsam entwickeln die drei Partner integrierte Wasserstoff-Lösungen, um die alternative Antriebstechnik in verschiedenen Verkehrsträgern und Fahrzeugflotten einzusetzen. Lokale Wasserstoff-Ökosysteme für vielfältige Mobilitätsanwendungen sollen dabei die Dekarbonisierung des Verkehrs vorantreiben, so die Intention. Durch die Zusammenarbeit sollen sowohl das Wasserstoffangebot als auch die Fahrzeugnachfrage gefördert werden. Mit ihrem komplementären Fachwissen deckten die beteiligten Unternehmen die gesamte Wertschöpfungskette der Wasserstoffmobilität ab – von der Produktion von „grünem“ Wasserstoff über dessen Verteilung und Betankungsinfrastruktur bis hin zum Einsatz in verschiedenen Fahrzeugsegmenten, wirbt das Trio.

Neben Pkw, wo Toyota mit dem Mirai bereits in zweiter Generation eine Brennstoffzellenlimousine anbietet, liegt der Schwerpunkt zunächst auf Bussen und leichten Nutzfahrzeugen. Perspektivisch ist auch eine Ausweitung auf schwere Lkws denkbar, so die Verantwortlichen. Durch die Integration verschiedener Anwendungen und Projekte in einem regionalen Wasserstoff-Ökosystem entstehe ein positiver Kreislauf, der den Zugang zu Wasserstoff für andere Mobilitätsanwendungen erleichtert. Mit der Zusammenarbeit der drei Unternehmen sollen sowohl das Wasserstoffangebot als auch die Fahrzeugnachfrage angekurbelt werden. Neben entsprechender Infrastruktur und Tankstellen seien integrierte Fahrzeugangebote (Leasing und Service) für Kunden wie Taxi- und Flottenbetreiber sowie lokale Behörden wichtig.

„Wir freuen uns über die Möglichkeit, unsere Stärken zu bündeln und die Entwicklung von Wasserstoffclustern zu fördern. Toyota bringt dabei seine bewährten Anwendungen und Produkte in das Ökosystem ein. Durch die Zusammenarbeit mit unseren Partnern wollen wir die Nutzung von grünem Wasserstoff zugunsten CO2-neutraler Mobilität beschleunigen und intensivieren", meint André Schmidt, Präsident von Toyota Deutschland GmbH.

Dies werde die Kosten für Wasserstoff und seine Infrastruktur schrittweise senken und somit die Basis für viele zukünftige Geschäftsmodelle bilden, glaubt Schmidt.

„Grüner Wasserstoff hat eine zentrale Bedeutung für Klimaschutz und Energiewende: Als klimaneutraler, vielseitig verwendbarer Energieträger ersetzt er Erdgas, Öl und Kohle in zahlreichen Anwendungen. Insbesondere der Mobilitätssektor muss für eine erfolgreiche Energiewende von fossilen Kraftstoffen auf grüne Alternativen umsteigen. Solche Partnerschaften sind unerlässlich, um effiziente Ökosysteme zu schaffen, die die Ausweitung der Wasserstoffmobilität weiter voranbringen“, ergänzt André Steinau, Geschäftsführer der GP JOULE Hydrogen GmbH.

Man sei sich der Verantwortung des Mobilitätssektors in dieser Mission bewusst und Ziel als Bushersteller sei es, kontinuierlich neue Wasserstoffbusse zu entwickeln, um den CO₂-Fußabdruck in den Städten zu reduzieren, erläutert Patrícia Vasconcelos, CEO von CaetanoBus. Wenn dies partnerschaftlich möglich sei, um ein vollständiges Ökosystem zu schaffen, sei das umso besser.

"Energiewenden sind nur dann wirksam, wenn sie zwischen Unternehmen, Ländern und Richtlinien aufeinander abgestimmt sind“, so die Überzeugung der CaetanoChefin.