Im Doppelpack: Brennstoffzellen-Bus und -Lkw am Lausitzring

GP Joule Hydrogen, Clean Logistics SE und IHK Cottbus hatten Speditions- und Logistikunternehmen und Verkehrsbetriebe an die Rennstrecke geladen.

GP Joule Hydrogen, Clean Logistics SE und IHK Cottbus zeigten Logistik- und Nahverkehrsunternehmen sowie Politikern auf dem Lausitzring einen Brennstoffzellen-Bus und -LKW. (Foto: clean logistics)
GP Joule Hydrogen, Clean Logistics SE und IHK Cottbus zeigten Logistik- und Nahverkehrsunternehmen sowie Politikern auf dem Lausitzring einen Brennstoffzellen-Bus und -LKW. (Foto: clean logistics)
Redaktion (allg.)
(erschienen bei Transport von Claus Bünnagel)

Auf dem Lausitzring bei Schipkau haben GP Joule Hydrogen und Clean Logistics einen Bus und einen Lkw mit Brennstoffzellenantrieb vorgestellt. Mehr als 50 Gäste von Speditions- und Logistikunternehmen, Verkehrsbetrieben und aus der Kommunalpolitik nutzten die Gelegenheit, die leisen und sauberen Wasserstofffahrzeuge aus der Nähe kennenzulernen. Um interessierten Betrieben aus der Lausitz den Einstieg in den emissionsfreien Schwerlastverkehr zu erleichtern, offeriert GP Joule Hydrogen ein Komplettangebot, das die ganze Wertschöpfungskette umfasst: vom lokal erzeugen Wasserstoff über die Fahrzeuge bis zu deren Wartung und Versicherung.

Demofahrten am Lausitzring

Bei der Veranstaltung auf dem Lausitzring konnten die Gäste die beiden Wasserstofffahrzeuge der Clean Logistics SE aus aller Nähe inspizieren und Demofahrten unternehmen. Die Fachleute der beiden veranstaltenden Wasserstoffspezialisten beantworteten zudem Fragen rund um die Fahrzeuge und zu den benötigten Zertifizierungen in den Betrieben.

Kosten langfristig planbar

Doch der eigenständige Umstieg auf die neue Antriebstechnologie bedeutet für die Betriebe erst einmal, dass sie Zeit und Geld aufwenden müssten: für den Kauf von Fahrzeugen, die Umrüstung ihrer Werkstätten und Schulungen. Diese Hürden will GP Joule Hydrogen mit seinem Komplettpaket für emissionsfreie Kilometer aus dem Weg räumen.

Die Anschaffung eines Brennstoffzellenfahrzeuges ist zunächst mit Investitionen verbunden. Die Betriebe müssen nicht nur das Fahrzeug kaufen, sondern auch sicherstellen, dass es in der Nähe gewartet und betankt werden kann. Unser Komplettpaket für emissionsfreie Kilometer liefert den grünen Wasserstoff, die Fahrzeuge und die gesamte Infrastruktur aus einer Hand. (André Steinau, Geschäftsführer von GP Joule Hydrogen)

Ähnlich wie bei einem Mietwagen sind Wartung und Versicherung bereits im Preis enthalten. Die Logistikbetriebe können also mit festen Kosten kalkulieren.

200 m von der Erzeugung bis zur Tankstelle

Vor allem die Kraftstoffkosten lassen sich mit dem regional erzeugten grünen Wasserstoff deutlich leichter planen als mit konventionellen Antrieben. Da der Treibstoff mit Strom aus erneuerbaren Energien des nahegelegenen Energieparks Lausitz gewonnen wird, ist er von globalen Krisen und Preisschwankungen unabhängig. Tanken kann man den grünen Wasserstoff am Autohof Klettwitz – nur rund 200 m Luftlinie vom Herstellungsort entfernt.

Der Energiepark Lausitz mit einer Gesamtleistung von 300 MW besteht aus drei Solarparks, von denen zwei bereits in Betrieb sind. Eigentümer sind die Firmen GP Joule, Terravent Investments und Steinbock EE. Logistik- und Verkehrsbetriebe aus der Lausitz können das Komplettpaket von GP Joule Hydrogen schon heute buchen. Fahrzeuge und Wasserstofftankstelle werden ab 2024 zur Verfügung stehen.

Grüner Wasserstoff stärkt die regionale Wertschöpfung

Um das Angebot eng mit dem lokalen Bedarf zu verzahnen, hat GP Joule Hydrogen von Anfang an Kontakte zu Politik und Unternehmen gepflegt. Das Wasserstoffnetzwerk Lausitz „DurcH2atmen“ ist eine wichtige Plattform für diesen Austausch.

Die heutige Praxisvorführung des ersten wasserstoffangetriebenen Lkw auf dem Lausitzring ist eine Premiere von enormer wirtschaftlicher und technologischer Bedeutung. Grüner Lausitzer Strom aus Photovoltaik erzeugt grünen Wasserstoff, vertankt direkt vor Ort an der A13 bei Klettwitz in vollständig mit Wasserstoff angetriebene Lkws schließt nun die Wertschöpfungskette und ist bislang einmalig in der Region. Damit kommt der Einsatz nachhaltiger grüner Mobilität im Güterverkehr in der Wasserstoffregion Lausitz einen entscheidenden Schritt voran. (Jens Krause, Generalmanager IHK Cottbus und Sprecher des Wasserstoffnetzwerks)

Die Lausitz ist seit mehr als hundert Jahren stark von der Energiegewinnung geprägt. In den letzten Jahrzehnten sind auf vielen Tagebauhochkippen Wind- und Solarparks entstanden. Den Strukturwandel zu bewältigen und neue Chancen zu kreieren, ist in der Lausitz eine tägliche Herausforderung.