Proton: Neuer Stackroboter

Der bayerische Staatsminister Hubert Aiwanger nahm die offizielle Inbetriebnahme der Brennstoffzellenfertigungsanlage vor.

Staatsminister Hubert Aiwanger (l.) und Proton-Chairman Helmut Gierse nehmen den neuen Stackroboter in Betrieb. (Foto: Proton Motor Fuel Cell GmbH)
Staatsminister Hubert Aiwanger (l.) und Proton-Chairman Helmut Gierse nehmen den neuen Stackroboter in Betrieb. (Foto: Proton Motor Fuel Cell GmbH)
Claus Bünnagel

Der oberbayerische Hersteller von Brennstoffzellen und Brennstoffzellen-Elektro-Hybridsystemen Proton Motor Fuel Cell GmbH aus Puchheim bei München hat seine neue Wasserstoff-Brennstoffzellen-Produktionsmaschine in Betrieb genommen. Im Rahmen der Zeremonie startete Hubert Aiwanger, der stellvertretende bayerische Ministerpräsident und Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, mit einem offiziellen Knopfdruck die automatisierte Fertigungsanlage.

Wasserstoff spielt als Zukunftstechnologie eine tragende Rolle bei der Bewältigung der Energie- und Mobilitätswende. Um Brennstoffzellen konkurrenzfähiger anbieten zu können, brauchen wir eine massentaugliche Fertigung. Proton Motor zeigt, dass dies heute schon möglich ist.

Proton-Motor-CEO Dr. Faiz Nahab kommentierte den Einweihungsakt: „Wir sind stolz und glücklich zugleich, mit dem bayernweit einzigen Stackroboter ein Signal für unseren hohen, zukunftsweisenden Technologiestandard zu setzen.“

Produktionskapazität auf 5.000 bis 10.000 Einheiten erhöht

Beim Brennstoffzellensystem von Proton Motor wird der Stack in ein Modul eingebettet. Durch den Stackroboter kann die Produktionskapazität auf 5.000 bis 10.000 Brennstoffzelleneinheiten je nach Stackgröße pro Jahr erhöht werden. Dieser wichtige Meilenstein in der mehr als 20-jährigen Firmengeschichte ist eine Reaktion auf die gestiegene Nachfrage seitens der Industrie nach Wasserstoffbrennstoffzellen, die sich deutlich in den aktuellen Kooperationsvereinbarungen und strategischen Partnerschaften zeigt.

Teilnahme am EU-Projekt

Der Fertigungsroboter wurde im Rahmen des Projektes „Fit-4-AMandA“ (Fit for Automatic Manufacturing and Assembly) realisiert und von der europäischen Agentur „FCH-JU“ (Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking) finanziert. Proton Motor gehörte zu den fünf Teilnehmern, die an der Entwicklung und dem strengen Testprogramm teilgenommen haben, um Leistung und Kapazität des Roboters zu perfektionieren. Damit man der steigenden Nachfrage in den kommenden Jahren gerecht werden kann, hat der Brennstoffzellenspezialist gemeinsam mit dem Hersteller die Pläne zum optionalen Fertigungsausbau erstellt. Durch ein leicht geändertes Maschinenlayout lässt sich die Produktion auf 30.000 bis 50.000 Stackeinheiten Maximalkapazität jährlich ausweiten. Diese sollen für mobile (Busse, Lastwagen etc.), stationäre (Stromerzeugung, Standby- und Dauerstrom) als auch für maritime (Jachten, Schiffe) sowie für Rail-Anwendungen bereitgestellt werden.