BMDV: Cellcentrics Klima | Werk hat grünes Licht

Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing begrüßt die Pläne von Cellcentric für eine der europaweit größten Produktionsanlagen zum Bau von Brennstoffzellen. Das Projekt soll die Brennstoffzelle für den Schwerlastverkehr zur Serienreife bringen.

Klima|Werk Weilheim – so lautet der Name der künftigen Fabrik für die Serienproduktion von Cellcentrics Brennstoffzellensystemen. (Foto: Cellcentric)
Klima|Werk Weilheim – so lautet der Name der künftigen Fabrik für die Serienproduktion von Cellcentrics Brennstoffzellensystemen. (Foto: Cellcentric)
Claus Bünnagel
(erschienen bei Transport von Christine Harttmann)

Cellcentric kann mit dem Bau seines Produktionswerks für Brennstoffzellen in Weilheim an der Teck, Baden-Württemberg, beginnen. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat trotz der noch ausstehenden Entscheidung über eine IPCEI (Important Project of Common European Interest)-Förderung grünes Licht gegeben, indem es einen sogenannten förderunschädlichen vorzeitigen Maßnahmenbeginn gewährt hat. Man begrüße und unterstütze die Pläne von Cellcentric für den Aufbau einer der größten Produktionsanlagen für Brennstoffzellen in Europa, heißt es aus dem BMDV.

Der Brennstoffzellenantrieb ist eine wichtige Zukunftstechnologie für den Schwerlastverkehr und den Wirtschaftsstandort Deutschland. Der internationale Wettbewerb ist hart umkämpft und ich freue mich deshalb besonders, dass Cellcentric im baden-württembergischen Weilheim an der Teck investiert und eine der größten Produktionsanlagen zur industriellen Serienproduktion von Brennstoffzellen für den Schwerlastverkehr in Europa bauen will. (Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing)

Vorderstes Ziel sei es, das „exzellente Know-how der Automobilindustrie in Deutschland zu halten und weiter zu stärken“. Wasserstofffahrzeuge könnten einen entscheidenden Beitrag zu klimafreundlicher Mobilität und Logistik leisten.

Cellcentric will das Brennstoffzellensystem für den Einsatz im Schwerlastverkehr zur Serienreife bringen. Das industriepolitische Großprojekt schafft wichtige Grundlagen für den europäischen Markthochlauf der Wasserstoffmobilität. Dieses Vorhaben unterstützen wir mit allen Kräften. (Wissing)

Ob der Gewährung eines vorzeitigen Maßnahmenbeginns für das Projekt reagierte Cellcentric-CEO Dr. Matthias Jurytko erfreut.

„Wir bedanken uns bei dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr sowie der Landesregierung Baden-Württemberg für die konstruktive Zusammenarbeit und die Unterstützung unseres Vorhabens. Klimaschutz und Energiewende sind zu globalen Innovationstreibern geworden, umso wichtiger ist es für Cellcentric, frühzeitig eine führende Rolle bei der Entwicklung und Herstellung von Brennstoffzellen zu übernehmen.“

Das Joint Venture der Daimler Truck AG und der Volvo Group AB errichtet im Rahmen des Projekts „Klima|Werk“ in Weilheim an der Teck eine Großanlage für die industrielle Serienproduktion von Brennstoffzellen für wasserstoffbetriebene schwere Nutzfahrzeuge. Das BMDV hat diese Projekt bereits als IPCEI-Vorhaben priorisiert. Somit gilt es als wichtiges Vorhaben von gemeinsamem europäischen Interesse, das mittels staatlicher Förderung einen wichtigen Beitrag zu Wachstum, Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie und Wirtschaft leistet. Über eine konkrete Förderung ist jedoch noch nicht entschieden. Indem nun ein förderunschädlicher Projektstart gestattet wurde, kann Cellcentric schnellstmöglich mit der Umsetzung auf eigenes Risiko beginnen, ohne damit die IPCEI-Förderung zu gefährden.

Cellcentric ist außerdem bereits jetzt Teil des durch das BMDV europaweit koordinierte Wasserstoff-IPCEI Hy2Move. Seit Anfang November 2022 ist das IPCEI Hy2Move bei der Europäischen Kommission und damit auch das Cellcentric-Projekt „Klima|Werk“ als eines von insgesamt 20 Vorhaben mit Mobilitätsbezug aus neun EU-Mitgliedstaaten vorangemeldet.