PaderSprinter erhält weltweit ersten Mercedes-Benz eCitaro fuel cell
Als erster Kunde weltweit erhielt das Paderborner Nahverkehrsunternehmen PaderSprinter jetzt einen Mercedes-Benz eCitaro fuel cell. Der Elektrobus kann seine Reichweite dank Wasserstoffbrennstoffzelle auf bis zu 400 km verlängern. Auf dem Betriebshof stellte das Unternehmen den Bus nun offiziell vor. In den nächsten Tagen wird er seinen Dienst im Paderborner Nahverkehr aufnehmen.
Der eCitaro fuel cell schafft das, was der reine Elektrobus eCitaro, der bei uns vor einigen Monaten seine Testphase beendet hat, nur bedingt leisten konnte: nämlich die Abdeckung zweier Fahrerschichten ohne nennenswerten Zeitverlust durch Zwischenladung, wie es für den effizienten und sinnvollen Einsatz im Liniendienst notwendig ist. Die Batterien des Neuen haben eine Bruttokapazität von 392 kWh, die schon mehr als 80 % der Gesamtkapazität des momentan verfügbaren vollelektrischen Modells beträgt. Zur Reichweitenverlängerung dienen die sechs Tanks mit einem Gesamtfassungsvermögen von 30 kg Wasserstoff. (Markus Janewers, beim PaderSprinter für alternative Antriebe und Zukunftsprojekte zuständig)
Bemerkt werden muss jedoch, dass es künftig die vollelektrische eCitaro-Version mit einer Akkukapazität von 590 kWh gibt. Damit sind Minimalreichweiten von 280 km bei sehr tiefen Außentemperaturen problemlos möglich – und maximal mehr als 500 km.
Wasserstofftankstelle vorhanden
Die passende Wasserstofftankstelle für den eCitaro fuel cell steht auf dem Betriebsgelände des PaderSprinter schon bereit. Sie wird von der Paderborner ASP (Abfallwirtschaft, Stadtreinigung und Parkraumbewirtschaftung) mitgenutzt, die hier ihren wasserstoffbetriebenen Müllwagen betanken.
Zur Ausstattung
Per Tieflader reiste der Bus vom Werk in Mannheim nach Paderborn, wo er zunächst mit den gewohnten Ausstattungen für die Paderborner Fahrgäste und Fahrer versehen wurde. Dazu gehören Fahrkartenentwerter, Chipkartenterminals, Informationsbildschirme und mehr. Ebenso erhielt das neue Vorzeigestück seine individuelle Beklebung, mit der der Bus als Botschafter für den neuen nachhaltigen Antrieb erkennbar wird.
Der PaderSprinter trägt nicht nur die Stadt, sondern eben auch deren namensgebenden Fluss im Namen. Auch der neue Bus wird optisch die Pader immer bei sich haben, denn im Innenraum blitzt ihr Motiv an verschiedenen Stellen durch.
Der Wasserstoffbus funktioniert großartig als Aushängeschild für unsere zukunftsorientierte und innovative Stadt. Dass er dabei auch optisch die Brücke vom neuen Wasserstoffantrieb zum Paderwasser schlägt, gefällt mir auch persönlich sehr. Schließlich hat auch das Paderwasser in der Stadtgeschichte schon einiges bewegt und angetrieben. (Claudia Warnecke, Technische Beigeordnete der Stadt Paderborn und Mit-Initiatorin der Bewerbung um das Europäische Kulturerbesiegel)
Prominenter Taufpate
Jemand, für den Wasser ein ganz besonderer Stoff ist, hat die Patenschaft für den neuen Bus übernommen. Extremschwimmer André Wiersig musste nicht lange überzeugt werden:
Wenn man wie ich so viel Zeit im Meer und den Ozeanen verbringt, wird einem die Kraft dieses Elementes besonders eindrücklich bewusst. Zugleich konnte ich erleben, wie dringend wir unseren Umgang mit der Umwelt und den Ressourcen überdenken müssen. Dazu habe ich die Initiative Blue Heart gegründet, mit der wir nachhaltige Projekte auf der ganzen Welt unterstützen. Ich finde es hoch spannend, wie der PaderSprinter seinen Beitrag für die Zukunft ernst nimmt und in Paderborn umsetzt.
Fahrplan und Einsatz
Als nächstes steht beim PaderSprinter nun die Schulung der Mitarbeitenden für die Fahrten und die Betankung des eCitaro fuel cell an, bevor er dann seinen ersten Dienst im Linienfahrplan antritt. Wann genau das sein wird und auf welchen Strecken der neue Bus dann genutzt werden kann, wird über die Social-Media-Kanäle und auf www.padersprinter.de bekanntgegeben.
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