Brandschutz in Bussen: TÜV NORD berät

Seit September 2020 sind Löschanlagen für die Genehmigung neuer Kraftomnibusse, die 22 Personen oder mehr befördern, verpflichtend.

Blick in den Prüfstand: Neben Bus-Löschanlagen prüfen die Experten von DMT auch das Brennverhalten von Werkstoffen der Fahrzeugausstattung sowie Antriebsbatterien auf ihren Feuerwiderstand. (Foto: TÜV NORD)
Blick in den Prüfstand: Neben Bus-Löschanlagen prüfen die Experten von DMT auch das Brennverhalten von Werkstoffen der Fahrzeugausstattung sowie Antriebsbatterien auf ihren Feuerwiderstand. (Foto: TÜV NORD)
Martina Weyh

Das Thema Löschanlagen wird angesichts der Brandereignisse in Bussen in den letzten Jahren immer relevanter. Neben weiteren Maßnahmen steht im kommenden Jahr besonders das Nachrüsten von Brandschutzanlagen im Motorraum von Fahrzeugen zur Personenbeförderung der Klassen M2 und M3 im Fokus. Für die Genehmigung neuer Fahrzeugtypen gilt bereits seit September dieses Jahres die Regelung UN R107 als verpflichtend.

Das Brandschutzlabor DMT von TÜV NORD prüft und berät zu diesen Löschanlagen in Hinblick auf Funktionsfähigkeit und Löschwirksamkeit als Grundlage für eine entsprechende Typgenehmigung.

„Für Neuzulassungen ist die Regelung UN R107 der Wirtschaftskommission für Europa und der Vereinten Nationen (UNECE) schon seit Juni 2019 anwendbar. Dadurch sind Hersteller und Betreiber gezwungen, sich mit funktionsfähigen und qualitativ hochwertigen Löschanlagen zu befassen. Wir von TÜV NORD stehen dabei gerne beratend zu Seite“, erklärt Markus Hill vom DMT.

Das DMT übernimmt die Prüfung der Feuerlöschanlagen nach UN R107. Auf Grundlage der Prüfungen begleitet der TÜV NORD die Kunden auf dem Weg zur Typgenehmigung. Neben Bus-Löschanlagen prüfen die Experten auch das Brennverhalten von Werkstoffen der Fahrzeugausstattung (nach UN R118, FMVSS/CMVSS 302, VSTD 19) sowie Antriebsbatterien auf ihren Feuerwiderstand (UN R100) unter einer Akkreditierung durch die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS). Außerdem beschäftigen sich die Experten mit Brandursachenermittlungen oder auch der Reaktion heftig reagierender Lithiumbatterien.