Amsterdam: Ladelösung von The Mobility House für 159 Elektrobusse

Durch die intelligente Steuerung mit ChargePilot ergeben sich jährlich Einsparungen bei den Netz- und Energiekosten von mehreren 100.000 Euro.

Das Verkehrsunternehmen der Stadt Amsterdam GVB nutzt die intelligente Lade- und Energiemanagementlösung von The Mobility House, um seine geplante Flotte von ca. 159 Fahrzeugen im Jahr 2023 im gesamten Stadtgebiet kosteneffizient zu laden. (Foto: The Mobility House)
Das Verkehrsunternehmen der Stadt Amsterdam GVB nutzt die intelligente Lade- und Energiemanagementlösung von The Mobility House, um seine geplante Flotte von ca. 159 Fahrzeugen im Jahr 2023 im gesamten Stadtgebiet kosteneffizient zu laden. (Foto: The Mobility House)
Claus Bünnagel

Für seine Elektrobusflotte führt der städtische Nahverkehrsbetreiber GVB in Amsterdam das intelligente Lade- und Energiemanagementsystem ChargePilot von The Mobility House flächendeckend ein. Bereits seit 2022 setzt der GVB auf die Technologie des Ladeexperten am Ladestationshub des Amsterdamer Hauptbahnhofs. Nun wird die Zusammenarbeit auf weitere sechs Depots im gesamten Stadtgebiet ausgeweitet: Bis Ende 2023 sollen so an 190 DC-Ladepunkten mehr als 159 Elektrobusse intelligent geladen werden.

Dynamisches und lokales Lastmanagement

Im Rahmen eines schrittweisen Rollouts wird ChargePilot dabei in ein bereits bestehendes städtisches Mobilitätsökosystem eingebettet. Das dynamische und lokale Lastmanagement übernimmt die ganzheitliche und intelligente Steuerung der Ladevorgänge und geht dabei auf die verschiedenen Anforderungen der Depots und Ladestationen ein. Die im Vorfeld von The Mobility House durchgeführten Analysen zeigen, dass durch die intelligente Steuerung Einsparungen in Höhe von mehreren 100.000 Euro möglich sind.

Wir freuen uns darauf, die erfolgreiche Zusammenarbeit weiter auszubauen und dabei noch viele weitere Leistungen unserer Software zum Einsatz zu bringen – wie z.B. die Optimierung der Ladeleistung auf Basis der aktuellen Strompreise. (Jan Winkler, Senior Business Development Manager von The Mobility House)

Lokal emissionsfrei bis 2025

Die Implementierung von ChargePilot ist der nächste Schritt hin zu einem vollelektrischen Fahrplan in der niederländischen Hauptstadt und ist auf das Ziel des Mobilitätsanbieters ausgerichtet, bis 2025 keine lokalen Emissionen mehr mit seinen Bussen zu verursachen. Damit folgt der GVB den Auflagen der Stadt im Zuge des Aktionsplans „Saubere Luft”, die nun mit ChargePilot realisiert werden können. Zusätzlich wurden sowohl von der Stadt Amsterdam als auch dem Netzbetreiber diverse Regularien für die Ladevorgänge festgelegt – beispielsweise unterscheiden sich die Vorgaben zu Tages- und Nachtzeiten.

Kommunikation dank offener Standards

Die schnelle Reaktionszeit von ChargePilot auf Veränderungen im Netz, die Unabhängigkeit von einer stabilen Internetverbindung sowie Datensicherheit sorgen für ein nach Angaben von The Mobility House zuverlässiges und ausfallsicheres Lastmanagement. Durch die offenen Standards kann das Lade- und Energiemanagementsystem des Münchner Spezialistens außerdem mit den Planungstools des GVB kommunizieren. Die Schnittstelle (VDV 463) zum Betriebshofmanagement von PSI Transcom und zur Softwarelösung Hastus von Giro ermöglicht es den Systemen wichtige Daten für den reibungslosen Betrieb der Elektrobusse auszutauschen. Dazu gehören beispielsweise der Füllstand der Batterie zur Ankunftszeit, der gewünschte Zielladezustand sowie der Bedarf zur Vorkonditionierung nach VDV 261 und ISO 15118. Mittels dieser Informationen können die gekoppelten Systeme die einzelnen Ladevorgänge steuern und überwachen sowie sicherstellen, dass jeder Bus bei Dienstbeginn zuverlässig einsatzbereit ist.