bdo: Die Branche hat schon lange ein "Herz" für Schüler

Schulbus-Check beweist, dass der Bundesverband mit seinen Forderungen richtig liegt.
Redaktion (allg.)
Am 18. Februar veröffentlichte der ADAC seinen so genannten Schulbus-Check, bereits einen Tag später folgte die Reaktion des bdo. Wichtigstes Ergebnis: Nur bei weniger als fünf Prozent der 141 kontrollierten Fahrzeuge gab es technische Mängel. Besonders mißfallen hat den ADAC-Kontrolleuren dagegen das knappe Platzangebot in vielen Schulbussen. "Die Schwachstellen zeigt der neue ADAC-Test bei Schulbussen zweifelsfrei auf", teilt der Branchenverband in Berlin mit. "Es ist das Verhalten der Schüler an Haltestellen und im Bus selbst, was in der Praxis öfter zu Problemen führen kann. Das Herumtollen an ungesicherten Haltestellen, Drängeln und Schubsen beim Ein- und Ausstieg sowie Rangeleien der Schüler im Bus sind dann auch die häufigsten Ursachen für Verletzungen oder Unfälle." Interessant findet der bdo offenbar die Forderung des ADAC, Busbegleiter einzusetzen. "Der Einsatz notwendiger Begleit- und Ordnungskräfte, der erhebliche Verbesserungen bringen würde, scheitert bisher i.d.R. daran, dass die öffentlichen Aufgabenträger nicht bereit sind, dafür Finanzmittel bereit zu stellen", betont der Bundesverband. Für die vom ADAC festgestellten teilweise überfüllten Schulbusse gibt es laut bdo vor allem zwei Ursachen: "Einerseits kann es zu kurzfristigen Unterrichtsausfällen kommen, die dem Busunternehmen nicht rechtzeitig mitgeteilt wurden. Um ihnen lange Wartezeiten zu ersparen, werden die Schüler dann außerplanmäßig mitgenommen. Andererseits werden von der öffentlichen Hand oft keine ausreichenden Kapazitäten bestellt." Der bdo fordert daher seit langem mehr Schulbusse, mit ausreichend Sitzplatzkapazitäten. "Vor allem bedarf es aber einer auskömmlichen Finanzierung durch die Kommunen!", heißt es aus Berlin. Hier bestehe der größte Handlungsbedarf, wie allein der Freistaat Bayern zeigt. "Dort wurden die öffentlichen Finanzhilfen für den Ausbildungsverkehr sowie für den öffentlichen Linienverkehr mit Omnibussen von 2003 bis heute nahezu halbiert", meint der bdo zu Recht. Dass die Branche längst ihr "Herz" für Schüler entdeckt hat, zeige übrigens die bundesweite Kampagne "Busstop - sicher zur Schule", die sich gleichermaßen an Eltern, Lehrer und Schüler richtet. Mehr als 500 Unternehmen nehmen bisher freiwillig daran teil. Zahlen und Fakten zur Schulbussicherheit veröffentlicht der bdo unter http://www.busstop.de busplaner wird in seiner März-Ausgabe, die bereits am 29. Februar erscheint, ausführlich über den Schulbus-Check berichten.