DACHL-Treffen 2019: Busverbandsspitzen beklagen überbordernde Bürokratie

Beim Spitzentreffen Mitte August in Luxemburg haben die Verantwortlichen aus vier Ländern bessere Rahmenbedingungen für den öffentlichen Personenverkehr gefordert.

V.l.n.r. – die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des DACHL-Treffens 2019: Jean Clement, Administrateur FLEAA, Martin Horvarth, Obmann Fachverband Bus WKO, Jos Sales, Vize-Präsident FLEAA, Linda Küng, Bereichsleiterin Personentransporte ASTAG/Car Tourisme Suisse, Karl Hülsmann, bdo-Präsident, Agnès Coupez, Generalsekretärin FLEAA, Paul Blachnik, GF Fachverband Bus WKO, Christiane Leonard, GF bdo und Roger Kopf, Präsident ASTAG/Car Tourisme Suisse. (Foto: bdo)
V.l.n.r. – die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des DACHL-Treffens 2019: Jean Clement, Administrateur FLEAA, Martin Horvarth, Obmann Fachverband Bus WKO, Jos Sales, Vize-Präsident FLEAA, Linda Küng, Bereichsleiterin Personentransporte ASTAG/Car Tourisme Suisse, Karl Hülsmann, bdo-Präsident, Agnès Coupez, Generalsekretärin FLEAA, Paul Blachnik, GF Fachverband Bus WKO, Christiane Leonard, GF bdo und Roger Kopf, Präsident ASTAG/Car Tourisme Suisse. (Foto: bdo)
Martina Weyh

Einmal im Jahr kommen die Präsidenten und Geschäftsführer der Busverbände aus Deutschland (bdo), Österreich (WKO, Fachverband Bus), der Schweiz (ASTAG/Car Tourisme Suisse) und Luxemburg (FLEAA) an wechselnden Austragungsorten zu einem Arbeitstreffen zusammen. Im Fokus der Gespräche – die Verbesserung der Rahmenbedingungen für den umweltfreundlichen Verkehrsträger Bus, die weiteren Verhandlungen zum 1. Teil des Mobility Package und die Clean Vehicle Directive der EU, die die gesamte europäische Busbranche betreffen.

Gemeinsam riefen die vier Verbände im Zuge ihres Treffens nach besseren Rahmenbedingungen für den öffentlichen Personenverkehr mit Bussen. Dies sei insbesondere in Zeiten ambitionierter Klimaziele gerade auch für den Verkehrssektor wichtig, da der Bus als umweltfreundliche Alternative zu Flugzeug und Pkw gestärkt werden müsse. Aktuell beobachte die Branche aber eher neue Hindernisse, wie etwa Einfahrverbote, Maut-Debatten oder eine überbordende Bürokratie insbesondere im grenzüberschreitenden Verkehr.

„Die Politik der Europäischen Union drohte in den letzten Monaten, die Interessen der Fahrgäste sowie der Fahrerinnen und Fahrer im Busverkehr aus den Augen zu verlieren. Die derzeitigen Entwicklungen im Zuge der Verhandlungen zum Mobilität Package haben beispielsweise gezeigt, dass unsere Branche leider weiterhin übersehen und dem Güterverkehr untergeordnet wird. Das darf nicht sein – insbesondere auch mit Blick auf die Bedeutung eines starken öffentlichen Personenverkehrs als umweltfreundliche Mobilitätsoption“, so bdo-Präsident Karl Hülsmann.

Es sei zwingend notwendig, gemeinsam über Grenzen hinweg für den Bussektor zu kämpfen. In Luxemburg, Österreich, Schweiz und Deutschland herrsche große Einigkeit über dringend benötigte Verbesserungen, betonte Hülsmann.