bdo fordert schnellen Zugang zu Corona-Schutzimpfungen für Busfahrer

Die Stimmen in der Branche werden immer mehr – der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) hat gemeinsam mit der Berufsgenossenschaft Verkehrswirtschaft Post-Logistik Telekommunikation (BG Verkehr) die Politik angemahnt, Busfahrer bei den Corona-Schutzimpfungen zu priorisieren.

bdo und BG Verkehr fordern von der Bundes- und Landespolitik Busfahrer bei der Corona-Impfung zu priorisieren. (Foto: pixabay)
bdo und BG Verkehr fordern von der Bundes- und Landespolitik Busfahrer bei der Corona-Impfung zu priorisieren. (Foto: pixabay)
Martina Weyh

Obwohl Busfahrer unstrittig systemrelevant sind, sind sie immer noch nicht in der priorisierten Impfkategorie 3 angesiedelt. Diese Ungerechtigkeit müsse schnell beendet werden, mahnt der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) nun eindringlich an.

Den Ruf nach einer Priorisierung der Beschäftigten in den Verkehrsunternehmen beim Zugang zu Impfungen hat die BG Verkehr in Briefen an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sowie die Landesministerinnen und Landesminister für Gesundheit formuliert.

Die Forderung nach Priorisierung wurde auf der Vertreterversammlung der BG Verkehr einstimmig gefällt. bdo-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard war als Mitglied der Vertreterversammlung intensiv am Entscheidungsprozess beteiligt.

„Die Busfahrerinnen und Busfahrer in Deutschland müssen jetzt alle schnell einen direkten und verlässlichen Zugang zu Impfterminen erhalten. Etwaige bürokratische Hürden zum Beispiel bei der Abrechenbarkeit von Impfungen durch Betriebsärzte müssen sofort beseitigt werden. Wir freuen uns, dass die Impfkampagne in Deutschland so viel Fahrt aufnimmt, dass eine Aufhebung der beschränkenden Priorisierung möglich ist. Leider droht damit aber auch ein Ansturm auf Termine, der es mit sich bringt, dass viele Busfahrerinnen und Busfahrer auf absehbare Zeit nicht Berücksichtigung finden können. Wir appellieren an alle Bundesländer, hier unbürokratisch nachzusteuern. Keine Landesregierung kann es wollen, dass die Männer und Frauen am Steuer der Busse nicht frühzeitig geschützt werden. Dafür müssen jetzt die entsprechenden Schritte schnell eingeleitet werden.“ (bdo-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard)

  Nach aktuellem Stand droht aus Sicht des Branchenverbandes besonders den Beschäftigten in mittelständischen Unternehmen eine grobe Benachteiligung aufgrund der geltenden bzw. angekündigten Regeln für den Zugang zu Impfungen. Bislang waren Sie in den allermeisten Fällen nicht zugangsberechtigt.

Mit dem Anlaufen der Impfungen durch Betriebsärzte und der geplanten Aufhebung der Priorisierung zum 7. Juni muss sichergestellt werden, dass Busfahrer kleiner und mittlerer Betriebe nicht durchs Raster fallen und schnell geimpft werden können.