LBO fordert höhere Ausgleichsleistung im Ausbildungsverkehr ab 2012

Teuer: 1 Mrd. Dollar/ca. 751.103.000 Euro für Schulbusse in New York

Askin Bulut

Laut Süddeutscher Zeitung (SZ) vom 17.1.2013 streiken zurzeit die Busfahrer der berühmten gelben amerikanischen Schulbusse. Sie wollen durchsetzen, dass New York bei der Ausschreibung von Schulbuslinien die Unternehmen verpflichtet, die Busfahrer zu den bisherigen Lohnbedingungen zu übernehmen.

„Es ist bemerkenswert, dass die Probleme auf der anderen Seite des Atlantiks mit denen in Deutschland vergleichbar sind. In den meisten deutschen Bundesländern gilt zwischenzeitlich für die Vergabe von ÖPNV Verkehren jedoch ein Tariftreuegesetz“, so der Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmen (LBO).

Einen gravierenden Unterschied gebe es jedoch zwischen den Verhältnissen im amerikanischen und deutschen Schulbusverkehr. Der Schulbus in Amerika sei trotz deutlich niedriger Kraftstoffpreise um ein Vielfaches teurer als in Bayern, erklärte der LBO weiter. Allein für den Schulbus gebe New York eine Milliarde Dollar aus. Der Big Apple hat ca. 9 Millionen Einwohner und eine Fläche von 1.300 km², während der Freistaat ca. 13 Millionen Einwohner hat und 70.000 km² groß ist. Bayern gebe jährlich nur 115 Millionen Euro für Ausgleichsleistungen im Schülerverkehr und ca. 270 Millionen Euro für Beförderungen im Rahmen der Kostenfreiheit des Schulweges aus (FAG-Mittel), teilte der Landesverband mit.

New York lasse sich alleine die Beförderung im Schulbus so viel kosten, wie der Freistaat für die Bestellung von SPNV-Leistungen ausgebe. Der größte Teil der Schüler/innen in New York fahre aber im Linienverkehr mit Bus und U- Bahn. Diese Kosten kämen zu den einen Milliarde Dollar noch hinzu, fuhr der Verband fort.

Diese Zahlen belegten erneut die außergewöhnliche Wirtschaftlichkeit der bayerischen Schülerbeförderung, die zu 90 Prozent zuverlässig, sicher und klimafreundlich von den privaten bayerischen Busunternehmern erbracht werde. Ein Vergleich mit Baden-Württemberg bestätige dieses Ergebnis. Dort würden die Ausgleichsleistungen nach § 45 a Personenbeförderungsgesetz (PBefG) jährlich 226 Millionen Euro (170 Mio. Euro FAG-Mittel) – also 111 Millionen Euro mehr als im Freistaat betragen. „Gleichzeitig belegen diese Zahlen, dass die Forderung des LBO mehr als berechtigt ist, die bayerischen Sollkostensätze zu erhöhen, um die 2012 stark gestiegenen Personal- und Kraftstoffkosten auszugleichen“, erklärte LBO Präsident Heino Brodschelm.