Akasol: Umsatz im ersten Quartal auf 24 Mio. Euro verdreifacht

Ebitda mit 0,3 Mio. Euro (Q1 2020: –1,7 Mio. Euro) und Ebit mit –1,3 Mio. EUR (–2,4 Mio. Euro) zeigten sich gegenüber dem Vorjahr merklich verbessert.

CEO Sven Schulz (r.) und CFO Carsten Bovenschen zeigen sich optimistisch hinsichtlich der weiteren Entwicklung von Akasol. (Foto: Akasol AG)
CEO Sven Schulz (r.) und CFO Carsten Bovenschen zeigen sich optimistisch hinsichtlich der weiteren Entwicklung von Akasol. (Foto: Akasol AG)
Claus Bünnagel

Akasol hat im ersten Quartal 2021 ein Umsatzwachstum um 201 % auf 24,1 Mio. Euro verzeichnet (Q1 2020: 8,0 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) verbesserte sich aufgrund der positiven Umsatzentwicklung gegenüber dem Vorjahresquartal um 2,0 auf 0,3 Mio. Euro und kehrte damit in den positiven Bereich zurück (Q1 2020: –1,7 Mio. Euro). Die Geschäftsentwicklung bewege sich damit am oberen Bereich der Erwartungen des Vorstands für das erste Quartal, so das hessische Unternehmen.

Erholung im Pandemieverlauf

Die Umsatzentwicklung hat stark mit dem Pandemieverlauf zu tun. Im Q1 2020 hatten einige von Akasols Serienkunden Blockpausen eingelegt und ihre Produktion zur Eindämmung der Virusausbreitung unterbrochen. Damals konnte der Batteriespezialist seine Systeme temporär nicht ausliefern und dementsprechend nur geringe Umsätze verbuchen.

Wie beim Ebitda zeigte sich auch auf Ebene des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (Ebit) eine Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahresquartal. Das Ebit stieg um 1,1 auf –1,3 Mio. Euro für das erste Quartal 2021 (Q1 2020: –2,4 Mio. Euro).

Wir verzeichnen zudem immer mehr Aufträge von kleineren und mittleren Fahrzeugherstellern in allen Segmenten, die wir beliefern. Hier macht sich bezahlt, dass sich Akasol in den vergangenen Jahren einen sehr guten Ruf als zuverlässiger Lieferant von Hochleistungs- und Hochenergiebatteriesystemen erarbeitet und auch die noch jungen und kleinen Marktsegmente wie z.B. Bahn, Baumaschinen oder Marine konsequent bearbeitet hat. (CEO Sven Schulz)

Produktionsstart für zylindrische Zellen

Ein weiterer wichtiger Meilenstein des ersten Quartals war der Startschuss zum Aufbau der vollautomatisierten Produktionslinie für unsere Hochenergiemodule mit zylindrischen Zellen an unserem neuen Hauptsitz in Darmstadt. Aktuell sind wir mit der Errichtung der Fertigung trotz anhaltender Coronaeinschränkungen voll im Plan. Daher gehen wir momentan davon aus, dass dort zum Ende des zweiten Quartals die ersten Batteriesysteme vom Band laufen werden. Bis Ende des Jahres werden wir dann bereits mit dem Serienanlauf für den ersten Kunden aus der neuen Produktion beginnen. (CFO Carsten Bovenschen)

Positiver Ausblick für das Jahr 2021

Vor dem Hintergrund einer nach derzeitigem Stand für 2021 erwarteten weltweiten wirtschaftlichen Erholung bewertet der Akasol-Vorstand die Aussichten für das Geschäftsjahr 2021 als grundsätzlich positiv. Der Vorstand erachtet eine deutliche Steigerung des Konzernumsatzes um bis zu 50 % im Vergleich zum Vorjahr im Bereich des Möglichen. Sofern der Umsatz auf dieses Niveau gesteigert werden kann, erwartet die Akasol AG auch ein deutlich verbessertes Ebit.

Übernahmeprozess erfolgreich abgeschlossen

Die Akasol-Aktionäre haben derweil das freiwillige öffentliche Übernahmeangebot einer Tochtergesellschaft von BorgWarner mit einer Annahmequote von 89,08 % der ausstehenden Akasol-Aktien akzeptiert. Die Mindestannahmeschwelle von 50 % plus einer Aktie wurde damit deutlich überschritten. In der Partnerschaft mit BorgWarner will Akasols Management die Expansion des Unternehmens forcieren. Die Kaufpreiszahlung betrug 120 Euro pro Akasol-Aktie.