Amplify baut Werk in den USA

Amplify Cell Technologies – ein Joint Venture von Accelera (Cummins), Daimler Trucks & Buses US Holding und Paccar – hat den Spatenstich für ein neues Batteriezellenwerk in Marshall County im US-Bundesstaat Mississippi gesetzt. Auf dem 500 ha großen Gelände wird eine über 185.000 m² große Anlage mit einer jährlichen Produktionskapazität von 21 GWh für die Produktion von Lithium-Eisenphosphat-Batteriezellen (LFP) entstehen. Amplify plant, im Jahr 2027 die Produktion von Batteriezellen aufzunehmen. Dabei sollen mehr als 2.000 Arbeitsplätze in der neuen US-Produktionsstätte entstehen.

EVE Energy als Technologiepartner

Accelera, Daimler Truck und Paccar haben sich in ihrem Joint Venture zu einer gemeinsamen Investition von 2 bis 3 Mrd. US-Dollar verpflichtet und halten jeweils 30 % an Amplify Cell Technologies. EVE Energy fungiert als Technologiepartner mit einer Beteiligung von 10 % und bringt Batteriezellendesign- und Fertigungs-Know-how ein. Das Unternehmen mit Sitz im südchinesischen Huizhou gehört zu den weltweit führenden Herstellern von LFP- Batteriezellen für die Fahrzeugindustrie.

Was bedeutet das?

Die USA geben Gas, was die Umsetzung von Elektromobilitätsvorhaben und Batterieproduktionsstandorten angeht – nicht zuletzt als Folge des Inflation Reduction Act (IRA) der Regierung Biden. Europa droht in diesem Zuge technologisch zurückzufallen; zuletzt haben einige große Player darauf verzichtet, Batterie- und Zellwerke auf dem „alten“ Kontinent zu errichten. Gerade die Zellherstellung ist aber eine Schlüsselkompetenz im Bereich der Zukunftstechnologie Batterie. Hier haben die Chinesen und künftig womöglich auch die USA die Nase vorne. Es sieht also nicht gut aus für den Batteriestandort Europa. Man begibt sich somit in eine fatale Abhängigkeit. Gewarnt davor wird seit Jahren, passiert ist seitdem wenig – und das Problem verschärft sich noch.