Gefahr durch brennende Akkus im Müll - Wirtschaft will Pfandsystem

(dpa/fn) Akkus und Batterien können sich bei Erhitzung oder Beschädigungen entzünden. Trotzdem landen sie oft im normalen Müll und dann in großen Sammelstellen. Und können da Großbrände auslösen.

Falsch entsorgte Batterien und Akkus sorgen in Deutschland täglich für etwa 30 Brände, vor allem bei Entsorgungsbetrieben. Der Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE), der Müllentsorger OVVD und der Landkreis Müritz stellen eine Kampagne unter dem Motto «Brennpunkt: Batterie» vor und informiert über die Gefahren bei der Entsorgung von gefährliche Batterien im Hausmüll. (Foto: Jens Büttner/dpa)
Falsch entsorgte Batterien und Akkus sorgen in Deutschland täglich für etwa 30 Brände, vor allem bei Entsorgungsbetrieben. Der Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE), der Müllentsorger OVVD und der Landkreis Müritz stellen eine Kampagne unter dem Motto «Brennpunkt: Batterie» vor und informiert über die Gefahren bei der Entsorgung von gefährliche Batterien im Hausmüll. (Foto: Jens Büttner/dpa)

Die Zahl von Feuern in Recycling- und Entsorgungsanlagen steigt nach Angaben der Betreiber bedrohlich - und schuld sind vor allem weggeworfene Batterien, Akkus und Geräte mit eingebauten Akkus, die sich selbst entzünden. Die Menge und der unkontrollierte Rücklauf von Lithium-Batterien stelle die Firmen der Entsorgungswirtschaft vor eine «schier unlösbare Aufgabe» und sorge für immer mehr Einsätze der Feuerwehren, betonten vier Verbände der Kreislaufwirtschaftsbranche und drei Feuerwehrverbände. 

Pfandsystem für Batterien

Sie kritisierten, ein aktueller Beschluss der Bundesregierung zu neuen Bestimmungen im Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) gehe nicht weit genug. Nötig seien effiziente und schnell wirksame Maßnahmen durch die Politik: ein Pfandsystem für Batterien, ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten oder auch hier ein wirksames Pfand und eine Kennzeichnungspflicht für Batterien. Außerdem ein Notfallfonds, in das die Akkuhersteller Geld einzahlen, das zur Absicherung der Recycling- und Entsorgungswirtschaft im Brandfall dient. 

Warnung vor Großfeuern

Der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft e.V. (BDE) und die anderen Verbände warnten in einer Stellungnahme:

«Jeder kennt die Bilder großer Rauchwolken über Siedlungsgebieten, wenn wieder ein Großfeuer ausgebrochen ist. Diese Bilder werden genauso zunehmen, wie die Warnmeldungen der Bevölkerungsschutz-Apps.»

Es sein ein Wunder, dass es noch keine Todesfälle gegeben habe.